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Gesundheit aktuell

... mit dem Winter in den Knochen

Frühjahrsmüdigkeit

Nach dem frostigen Märzanfang wird es endlich wärmer. Die Vögel jubilieren aber die meisten von uns sind einfach nur müde und schlapp.

Mehr als die Hälfte der Deutschen ist zwischen Ende März und Mai Opfer der gemeinen Frühjahrsmüdigkeit - meistens gepaart mit einer ausgeprägten Wetterfühligkeit.

Tschüss, Winterschlaf

Bleierne Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Gereiztheit und körperliche Beschwerden, wie starke Kopfschmerzen, Schwindelgefühle, Kreislaufschwäche und Gliederschmerzen, sind die häufigsten Symptome, mit denen es Ärzte ab Ende März zu tun bekommen. Welche Ursachen die Frühjahrsmüdigkeit und Wetterfühligkeit haben, ist noch nicht gänzlich erforscht. Ein paar Gründe kennt man aber bereits. Alle, die vermuten einen Bären unter den Vorfahren gehabt zu haben, haben zumindest ein wenig ins Schwarze getroffen, denn auch der menschliche Körper befindet sich in einer Art "Wintermodus". Die Kerntemperatur des Körpers fällt allerdings gerade einmal um 0,3 Grad ab, um nach diesem Mikrowinterschlaf wieder auf sommerliche Betriebstemperatur anzusteigen. Mehr Sonne tagsüber und noch kalte Nächte bedeuten auch, dass sich die Blutgefäße durch die Wärme weiten und bei abendlicher Kälte wieder verengen. Außerdem sinkt der Blutdruck. All diese Anpassungen sind für unseren Organismus schon anstrengend genug. Doch unser Körper muss im Frühling noch mehr bewältigen.

Schwerstarbeit für den Körper

Wenn die Tage länger und die Nächte kürzer werden, kommen unser Tag-Nacht-Rhythmus und die dafür verantwortlichen Hormone durcheinander. Das zunehmende Sonnenlicht aktiviert die Produktion des stimmungsaufhellenden Hormons Serotonin. Da der Winter noch in den Knochen sitzt, ist aber auch das für den Schlaf zuständige Hormon Melatonin sehr aktiv. Die Wechselwirkung dieser beiden Botenstoffe macht den Körper müde. Der Organismus muss ihre Produktion jetzt anpassen und diese Hormonumstellung kostet Energie und Zeit. Zudem werden nun auch Sexualhormone wie Testosteron und Östrogen wieder vermehrt produziert. Frühlingszeit eben. Zwischen zwei und vier Wochen braucht der Körper, um alle Hormone perfekt auszugleichen. Aber: Sie müssen diese Zeit nicht wie ein Zombie verbringen, sondern können aktiv gegensteuern und Ihrem Körper bei der Umstellung helfen.

Tipps und Tricks zum Munterwerden

Wie so oft sind die Rezepte gegen alle Beschwerden zwar einfach, erfordern aber etwas Selbstdisziplin.

Bewegung und Sonne

Sie können zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn wenn Sie sich an der frischen Luft bewegen, bekommen Sie auch die nötigen Sonnenstrahlen ab. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie Fahrrad fahren oder einen Spaziergang machen. Hauptsache ist, dass Sie sich möglichst während der ersten Tageshälfte mindestens eine halbe Stunde draußen bewegen. Ein paar Mal mehr die Treppen nehmen und vielleicht eine Station eher aus dem Bus aussteigen oder kürzere Wege gleich zu Fuß bewältigen, ist ohne Probleme in den Alltag einzubinden und hat eine große Wirkung. Das Sonnenlicht setzt das Hormon Serotonin frei, das gute Laune und Wohlgefühl bewirkt und wach macht. Die Produktion des Schlafhormons hingegen wird eingeschränkt. Zudem braucht unser Körper das Licht, um ausreichend Vitamin D zu produzieren.

Mittagsschläfchen

Wenn die Müdigkeit trotz Bewegung und Licht nicht nachlassen will, können Sie, wenn es möglich ist, auch einen kleinen Mittagsschlaf machen. Mehr als 30 Minuten sollte das Nickerchen aber nicht dauern, da Ihr Körper sonst in die Tiefschlafphase verfällt und Sie danach zum einen wie gerädert sind und zum anderen nachts Probleme beim Einschlafen bekommen können.

Warm und kalt

Von innen und außen helfen Temperaturwechsel, den Körper in Schwung zu bringen. Trinken Sie zu einem Heißgetränk ein kaltes Glas Wasser - das macht wach. Auch morgendliche Wechselduschen wirken wahre Wunder auf den Kreislauf. Beginnen Sie sehr warm und enden Sie mit kaltem Wasser. Duschen Sie sich von unten nach oben aufsteigend ab, damit der Schock nicht zu groß ist. Hören Sie mit kaltem Wasser auf und führen Sie die Wechselduschen nicht abends durch, da dieser Extrafrischekick Sie sonst zu wach zum Einschlafen sein lässt.

Gesund ernähren

Die Zeit des besonders fetthaltigen Soulfoods des Winters ist vorbei. Im Frühling braucht Ihr Körper viele Vitamine, Mineralien und vollwertige Kost als Energielieferant, um den Stoffwechsel anzukurbeln. Dazu gehören insbesondere Gemüse, Vollkornprodukte und Obst. Als Nachtisch ist jetzt dunkle Schokolade ideal. Sie regt die Produktion des Glücks- und Wachhormons Serotonin an.

Wetterfühligkeit vorbeugen

Unspezifische Symptome wie Erschöpfung, Gereiztheit, Gelenkschmerzen oder Migräne sind typisch für wetterfühlige Personen. Sie können dem vorbeugen, indem Sie Ihren Körper abhärten. Eine halbe Stunde bei jedem Wetter draußen spazieren zu gehen, reicht meistens schon aus. Kneippkuren und Wechselduschen am Morgen tun ihr Übriges.

Wenn nichts hilft, ab zum Arzt

Sollte Ihre Wetterfühligkeit und Frühjahrsmüdigkeit andauern, obwohl Sie alle Tipps befolgt haben, könnten die Symptome auf eine Erkrankung wie beispielsweise eine Schilddrüsenunterfunktion oder eine Depression hinweisen. In diesem Fall sollten Sie dies durch Ihren Arzt abklären lassen.

Autor: VHSt

HBZ · 04/2018
 
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