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Der BMEL-Ernährungsreport 2016

Deutschland, wie es isst

Was essen die Deutschen am liebsten? Kochen sie noch selbst? Hat der Salat das Schnitzel abgelöst? Welchen Einfluss hat die Werbung? Sind Männer die neuen Haushaltsmanager? Diese und andere Fragen werden im "Ernährungsreport 2016" beantwortet - auf Basis einer Forsa-Umfrage. Der Ernährungsreport 2016 spürt Trends auf und bildet Entwicklungen ab.

Die Lieblingsgerichte - Salat schlägt Schnitzel

Mit 35 Prozent rangieren Nudelgerichte ganz klar auf Platz eins. Mit großem Abstand folgen Gemüse- und Kartoffelgerichte (18 Prozent) sowie Fischgerichte (16). Es folgen Salat (15), Pizza (14) und Fleischgerichte/Schnitzel (11). Fleisch und Wurst insgesamt stehen aber weiter hoch im Kurs: Bei 83 Prozent kommen mehrmals die Woche Fleischprodukte auf den Tisch. 47 Prozent der Männer und 22 der Frauen essen täglich Wurst und Fleisch.

Entsprechend sind sie unter Vegetariern unterrepräsentiert. Während sechs Prozent der Frauen angeben, nie Fleisch oder Wurst zu essen, ernährt sich lediglich ein Prozent der Männer fleischlos. Frauen achten auch öfter darauf, täglich Obst und Gemüse zu essen: 85 Prozent der Frauen, aber nur 66 Prozent der Männer.

Immer mehr Vegetarier?

Ihr Anteil bleibt eher gering: Nur drei Prozent der Befragten essen nie Fleisch oder Wurst. Frauen sind mit sechs Prozent bei den Vegetariern weit häufiger vertreten als Männer (1 Prozent).

Frauen ernähren sich gesünder

Bei deutlich mehr Frauen (85 Prozent) als bei Männern (66) kommen Obst und Gemüse täglich auf den Tisch. Der Anteil der Männer, die täglich Softdrinks trinken (16), liegt zehn Prozentpunkte höher als bei Frauen. 42 Prozent der Männer (Frauen 33) naschen gern vor dem Fernseher; 37 Prozent bereiten sich gerne eine schnelle Tiefkühlpizza zu (Frauen 27).

Deutschland kocht gern, aber selten

Gut drei Viertel der Befragten (77 %) geben an, dass ihnen Kochen Spaß macht. Diese Begeisterung zieht sich durch alle Altersgruppen und trifft auf Alleinlebende ebenso zu wie auf Familien. Besonders ausgeprägt ist die Kochlust bei jungen Erwachsenen: bis 29 Jahre (81 %), Frauen (80%) und Großstädtern (80 %).

Doch zwischen "gern tun" und "tatsächlich tun" klafft eine Lücke. Nur eine Minderheit der Befragten (41 %) kocht täglich. Überdurchschnittlich häufig tun dies Frauen(51 %) und die über 60-Jährigen (50 %). Wo Menschen mit einem Partner zusammenleben, wird häufiger täglich gekocht (49%) als in Fällen, wo jemand ohne Partner lebt (30%) Ein gutes Fünftel der Befragten steht hingegen höchstens einmal pro Woche am Herd. Unter den Nichtköchen sind die Männer klar überrepräsentiert.

Unverträglichkeiten: Laktose, Fruktose und Gluten

Zwölf Prozent der Befragten verzichten aufgrund von Unverträglichkeiten auf Produkte, die Laktose, Fruktose oder Gluten enthalten. Frauen (14) sind nach eigenen Angaben häufiger betroffen als Männer (10), über dem Durchschnitt liegen junge Erwachsene bis 29 Jahre (19) und Großstädter (16 Prozent).

Ein Fünftel der Befragten greift außerdem häufig zu sogenannten Lightprodukten, die als fettreduziert, zuckerfrei oder kalorienarm beworben werden. Auch hier liegen die Frauen vor den Männern.

Prioritäten beim Einkauf: Produkte aus der Region

76 Prozent der Befragten legen Wert darauf, dass ein Lebensmittel aus ihrer Region kommt. 61 Prozent achten auf Produktinformationen, für 58 Prozent ist es vor allem wichtig, dass die Produkte preiswert sind. Etwa ein Drittel bevorzugt Produkte bestimmter Marken. Erwachsene bis 29 Jahre lassen sich vor allem von Preis (68 Prozent) und Werbung (43) leiten.

Tierwohl darf etwas kosten

Fast alle Befragten wären auf jeden Fall bereit (45 %), oder eher bereit (44 %), mehr zu zahlen, wenn Tiere dafür besser gehalten werden. Im Schnitt wären die Befragten bereit, 16,50 Euro für ein Kilogramm Fleisch aus stärker tiergerechter Haltung zu bezahlen, wenn das Kilogramm Fleisch aus herkömmlicher Produktion zehn Euro kosten würde. Den 19 bis 29-Jährigen wären die Investition in mehr Tierwohl sogar 20 Euro wert.

Frauen kaufen häufiger als Männer im Bioladen ein

Die Zufriedenheit mit der Vielfalt der Lebensmittelgeschäfte ist groß. Ob in Klein- oder Großstädten: Sieben von 10 Befragten geben an, alle gewünschten Einkaufsmöglichkeiten in erreichbarer Nähe zu finden. Mehr als die Hälfte der Befragten (59 %) kauft fast alle bzw. den Großteil ihrer Lebensmittel im Supermarkt, jeweils etwa ein Drittel im Discounter (35 %) und im Lebensmittelfachgeschäft (34 %).

Trotz des steigenden Angebots nutzt im Moment kaum jemand (durchschnittlich unter 1 %) die Möglichkeit, Lebensmittel im Internet zu bestellen und sich diese nach Hause liefern zu lassen. Die Wege zum üblichen Einkaufsort sind kurz - im ländlichen wie im städtischen Raum. Für die Hälfte ist er fußläufig und für 43 Prozent in höchstens 15 Minuten mit dem Bus, Fahrrad oder Auto erreichbar.

Ältere und Alleinstehende sind Meister der Resteverwertung

So gern die Deutschen essen und kochen, nicht alle Lebensmittel schaffen es bis auf den Teller. 42 Prozent der Befragten geben zu, mindestens einmal die Woche Lebensmittel wegzuwerfen. Mit 69 Prozent ist der Anteil bei Schülerinnen und Schülern besonders hoch. Zu den Hauptgründen zählen der Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums (43 %), die mangelnde Resteverwertung (53 %) und verdorbene Lebensmittel (70 %). Häufig ist die Haushaltsgröße entscheidend dafür, wie oft und warum Essen in der Tonne landet. In Haushalten mit mehr als vier Personen wird tendenziell mehr weggeworfen. Als Grund geben die Haushalte an, zu viel eingekauft zu haben. 80 Prozent der Älteren werfen nie etwas weg, weil sie zu viel gekauft haben.

Mit dem Alter ändern sich die Prioritäten

Dass die Produkte gut schmecken, ist allen Deutschen unabhängig vom Alter am wichtigsten. Regionales liegt im Trend. Etwas mehr als drei Viertel aller Befragten legen Wert darauf, dass ein Lebensmittel aus ihrer Region kommt. 61 Prozent achten auf Produktinformationen wie zum Beispiel die Angaben zu den Inhaltsstoffen oder zum Nährwert.

Die Lust auf Süßes ist im Alter zwischen 30 und 44 Jahren am größten - 30 Prozent dieser Altersgruppe essen täglich Süßigkeiten. Die 19- bis 29-Jährigen sowie die über 60-Jährigen verzichten eher auf Süßigkeiten. Nur zwölf Prozent der Jüngeren bzw. 17 Prozent der Älteren greifen täglich bei Schokolade, Gummibärchen oder Keksen zu.

Autor: VHSt

HBZ · 03/2016
 
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