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Titelfoto: © Ansicht des Chilehauses (c) stahlpress

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Die neue Hamburger Kunsthalle erstrahlt im neuen Glanz

Die Kunst ist zurück

Unter dem Motto "Die Kunst ist zurück" ist die Hamburger Kunsthalle am 30. April 2016 nach umfangreicher Modernisierung wiedereröffnet worden.

Zentrales Element der Modernisierung ist der historische, seit 100 Jahren ungenutzte Haupteingang am Gründungsbau vis-à-vis der Alster; er wurde als zentrales und attraktives Eingangsportal neu erschlossen. Die neue großzügige Freitreppe bildet nun ein architektonisches Gegengewicht zum Plateau der Galerie der Gegenwart. Besucherinnen und Besucher betreten das Gebäude durch die wieder freigelegte, offene Loggia von 1869.

Attraktives Foyer, neues Leitsystem und verbesserte Servicebereiche

Das großzügige, lichtdurchflutete Foyer gibt durch eine breite Glasfront den Blick nach außen in Richtung Binnenalster frei und ermöglicht eine direkte Sichtachse zur Galerie der Gegenwart. Das Foyer vereint die Besucherinformation sowie den Ticketverkauf im nördlichen Vestibül und den Museumsshop im südlichen Vestibül. Der historische Terrazzo-Boden von 1869, der über viele Jahrzehnte unter Linoleum verborgen war, wurde freigelegt und restauriert. Er korrespondiert farblich mit dem polychromen Konzept für die Wandgestaltung, die im Foyer fliederfarben beginnt.

Vom Foyer aus, das in der Mitte des Gebäudekomplexes liegt, wird die Orientierung deutlich erleichtert: einerseits durch verkürzte Wege in die einzelnen Gebäudeteile, andererseits durch ein besucherfreundliches Leitsystem. Die Galerie der Gegenwart ist durch einen erkennbar aufgewerteten unterirdischen Übergang zu erreichen. Über zwei Rundgänge gelangt man wahlweise zur Gegenwartskunst oder zur Kunst vor 1960. Außerdem wurde ein neuer Übergang zu den Sonderausstellungsflächen im Hubertus-Wald-Forum geschaffen.

Durch ein neu erschlossenes Zwischengeschoss konnte zudem ein weiteres Foyer mit Serviceeinrichtungen wie zum Beispiel Garderoben gewonnen werden. Die durchgängige Barrierefreiheit setzt sich im Inneren des Gebäudes durch neue Aufzugsanlagen zu allen Geschossen fort.

Die an das zentrale Eingangsfoyer angrenzenden Räumlichkeiten des ehemaligen Café Liebermann wurden vollständig renoviert und zu einem stilvollen Museumscafé mit dem Namen DAS LIEBERMANN umgestaltet. Die moderne Einrichtung verleiht dem Café eine zeitgemäße Note, die zugleich mit dem historischen Ambiente harmoniert. Darüber hinaus empfängt das Café-Restaurant THE CUBE in der Galerie der Gegenwart auch weiterhin Gäste mit einem ausgewählten gastronomischen Angebot.

Modernisierte Sammlungsräume und neue Flächen für Kunst

Zukünftig werden der Gründungsbau von 1869 und der Erweiterungsbau aus hellem Muschelkalkstein von 1919 durch ihre neue Namensgebung zu einem Gebäudekomplex zusammengefasst: die Lichtwark-Galerie, benannt nach dem ersten Direktor der Hamburger Kunsthalle, Alfred Lichtwark. Künftig bilden Lichtwark-Galerie und Galerie der Gegenwart die beiden Bestandteile der Hamburger Kunsthalle, die den kompletten Rundgang durch 700 Jahre Kunst ermöglichen.

Jetzt sind auch die Sammlungsräume für die Kunst der Alten Meister und für die Kunst des 19. Jahrhunderts umfangreich saniert und modernisiert worden. Neben der Umstellung auf modernste LED-Beleuchtungstechnik wurden die Bodenbeläge und die Oberflächen der Wände erneuert, so dass die Exponate deutlich besser zur Geltung kommen: Das Parkett aus geräucherter Eiche sorgt im Zusammenklang mit der neuen Holzvertäfelung und den Türrahmen für eine edle und warme Atmosphäre. Die ehemals stoffbespannten Wände wurden durch Wandpaneele mit integrierter Luftzirkulation ersetzt. Die je nach Sammlungsbereich wechselnde Farbgebung der Räume hebt die präsentierten Kunstwerke hervor und inspiriert zum Erkunden der jeweils anliegenden Bereiche. Eine moderne Schallisolierung sorgt für eine museumsgerechte Akustik.

Für die Präsentation von Kunst wurden rund 500 Quadratmeter Ausstellungsfläche hinzugewonnen: Im Bereich der Rotunde erfolgt nunmehr die ständige Präsentation von Werken aus der Skulpturensammlung, die damit erstmalig seit vielen Jahrzehnten wieder einen dauerhaften Platz in der Kunsthalle bekommen. Im ehemaligen Foyer der Galerie der Gegenwart widmet sich ein neues Ausstellungsformat unter dem Titel Neuland dank der großzügigen Förderung der Stiftung für die Hamburger Kunstsammlungen ganz der zeitgenössischen Kunst.

Neugestaltung der Außenanlagen mit barrierefreier Anbindung an die Alster

Der Umbau der Kreuzung Ferdinandstor zwischen der Lombardsbrücke und dem Glockengießerwall inklusive der Anbindung der Kunsthalle auch für mobilitätseingeschränkte Personen wurde fristgerecht abgeschlossen. Da die Kunsthalle bisher von der Alster her nur über eine Treppe erreichbar war, hat sich die Freie und Hansestadt Hamburg mit rund drei Millionen Euro an der Herstellung einer rollstuhlgerechten Anbindung über eine Rampe beteiligt. Diese, eine flachere Treppe, ein Geländer und der Einbau taktiler Elemente in den Bodenbelag zur Wegeführung sorgen dafür, dass mobilitätseingeschränkte Menschen die Ausstellungsräume barrierefrei erreichen können. Die Außenanlage der Kunsthalle hat sich zu einer einladenden Flaniermeile mit zentralem Fußweg, Sitzgelegenheiten und neuen Anpflanzungen gewandelt.

Willkommen in der neuen Kunsthalle!

Autor: VHSt
Fotos: Dietrich Severin

HBZ · 06/2016
 
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