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Personalbericht 2016

Im Personalbericht wird über das vorhergehende Jahr berichtet, d.h. das aktuelle Berichtsjahr ist das Jahr 2015. Im Jahr 2015 haben in Hamburg Bürgerschaftswahlen stattgefunden, in deren Folge es einige Veränderungen in der Behördengliederung gegeben hat.

Weiterhin ist seit Anfang 2015 die Strategische Neuausrichtung des Haushaltswesens (SNH) abgeschlossen. Zeitgleich ist eine neue Landeshaushaltsordnung (LHO) in Kraft gesetzt worden. Damit ist es zu einer Neugliederung der Organisationsbereiche der hamburgischen Verwaltung gekommen: Neben den Einzelplänen wird unterschieden zwischen Landesbetrieben (§ 106 Absatz 1 LHO) und Sondervermögen (§ 106 Absatz 2 LHO) sowie den Hochschulen (§ 1 Absatz 1 Nr. 1-6 HmbHG). Die bisherigen Einrichtungen nach § 15 der alten LHO gibt es in dieser Form nicht mehr.

Gegenstand des Personalberichts sind die Einzelpläne, die Landesbetriebe und die Hochschulen. Privatrechtlich organisierte Unternehmen sind nicht Gegenstand dieses Berichts. Im Rahmen der Behördenneustrukturierung beschloss der Senat, dass die Abteilung für Gleichstellung aus der bisherigen Behörde für Justiz und Gleichstellung in die Behörde für Wissenschaft und Forschung wechselt. Aus der bisherigen Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt sind zwei neue Behörden entstanden: Die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen sowie die Behörde für Umwelt und Energie.

Da die organisatorischen Änderungen, die den Wechsel der Abteilung für Gleichstellung betreffen, auch systemseitig im Personalabrechnungsverfahren zum 01.07.2015 umgesetzt wurden, werden im Bericht schon die neuen Bezeichnungen der folgenden Behörden verwendet: Justizbehörde und Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung. Der Personalbestand dieser beiden Behörden hat sich dementsprechend verändert. Für die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt wurden die technischen Änderungen erst zum 01.01.2016 durchgeführt. Allen Auswertungen und Berichten liegt daher noch die Personalstruktur und die Einzelplangliederung des Jahres 2015 zugrunde.

Eine weitere organisatorische Änderung betrifft das Institut für Hygiene und Umwelt. Ab dem 01.01.2015 zählt es zu den Landesbetrieben.

Folgende Ergebnisse "Zentrale Personalwirtschaftliche Kennzahlen" sind hervorzuheben:

Alle Beschäftigungsverhältnisse: Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Summe aller Beschäftigungsverhältnisse insgesamt um 560 auf 79.834 (Vorjahr: 79.274; +0,7)

Auszubildende, Anwärterinnen/Anwärter und Referendarinnen/Referendare: Dem Personaltableau ist zu entnehmen, dass sich die Zahl der Beschäftigten in Ausbildungsverhältnissen um 159 auf 3.502 erhöht hat (Bestandszahl Dezember 2015; Vorjahr: 3.343).

Statistischer Personalbestand: Der statistische Personalbestand (er umfasst alle befristet und unbefristet Beschäftigten mit monatlichen Bezügen) ist die Beschäftigtengruppe, auf die sich die meisten Auswertungen im Personalbericht beziehen. Im Dezember 2015 zählten 68.435 Beschäftigungsverhältnisse zum statistischen Personalbestand (Vorjahr: 67.933). Damit erhöhte sich der statistische Personalbestand im Vorjahresvergleich um 502 Beschäftigungsverhältnisse. Die Zahl der Vollkräfte (VK) stieg um rund 490 bzw. 0,8 % auf 59.819,8 Vollzeitbeschäftigungsverhältnisse. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen durch die Beschäftigung zusätzlichen Personals im Zusammenhang mit den stark gestiegenen Flüchtlingszahlen begründet. Nicht zu einer Erhöhung des Beschäftigungsvolumens beigetragen hat die Besetzung von 100 Stellen im Einwohner-Zentralamt der Behörde für Inneres in der zweiten Jahreshälfte 2015 im Rahmen eines vom Personalamt koordinierten behördenübergreifenden Mobilitätsaufrufs, da diese Stellenbesetzungen zunächst im Wege befristeter Abordnungen aus den Behörden und Ämtern realisiert worden sind. Der größte Teil dieser und weiterer im Flüchtlingskontext in der Behörde für Inneres erforderlichen Stellen sind im ersten Quartal 2016 im Zuge eines vom Personalamt gesteuerten zentralen externen Auswahlverfahrens dauerhaft besetzt worden.

Die Teilzeitquote betrug 33,2 %. Die genauere Betrachtung der beiden Beschäftigtengruppen zeigt, dass die Zahl der unbefristet Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte auf 64.257 gestiegen ist. Die Zahl der befristeten Beschäftigungsverhältnisse ist erneut angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Zuwachs von 7,2 Prozentpunkten zu verzeichnen. Die Anzahl erhöhte sich somit um 282 Beschäftigungsverhältnisse auf 4.178 (Vorjahr: 3.896).

Altersstruktur: Die Verteilung der Beschäftigten nach Altersgruppen zeigt, dass 70,2 % der Beschäftigten 40 Jahre und älter sind. Das Durchschnittsalter beträgt wie auch in den Vorjahren (2013 und 2014) 46,2 Jahre.

Fluktuationsraten: Im Berichtsjahr 2015 ist die Gesamtfluktuationsrate gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte auf 11,2 % gesunken. Die Grundfluktuationsrate betrug 7,9 %, die Zusatzfluktuationsrate 3,3 %. Die Analyse der Fluktuationsgründe zeigt, dass es eine Abnahme bei den Altersabgängen, den Dienstunfähigkeitsfällen und dem Grund "Zeit- und Vertragsablauf" gegeben hat. Bei der Zusatzfluktuation gab es einen Anstieg der Fallzahlen - insbesondere beim Grund "Elternzeit".

Fehlzeitenquoten: Die Quote der bezahlten krankheitsbedingten Fehlzeiten (ohne Lehrkräfte an staatlichen allgemeinbildenden sowie an staatlichen beruflichen Schulen und ohne Hochschullehrkräfte) erhöhte sich im Berichtsjahr 2015 um 0,3 Prozentpunkte auf 8,0 %. Die Fehlzeitenquoten für die Lehrkräfte an staatlichen allgemeinbildenden sowie an staatlichen beruflichen Schulen werden in einem gesonderten Verfahren mit Bezug auf das Schuljahr ermittelt. Die krankheitsbedingte Fehlzeitenquote der Lehrkräfte an staatlichen Schulen betrug im Schuljahr 2014/2015 5,8 % gegenüber 5,5 % im Schuljahr 2013/2014.

Ihre Höhe beläuft sich auf 3.719,1 Mio. Euro. Die Bezüge und Entgelte der aktiv Beschäftigten hatten daran einen Anteil von 62,2 %. Die Kosten für Versorgungsleistungen machten 30,98 % aus.

Schwerbehinderte: Die Zahl der besetzten Pflichtplätze erhöhte sich um 20 Arbeitsplätze auf 4.660. Die daraus resultierende Schwerbehindertenbeschäftigungsquote betrug 2015 im Jahresdurchschnitt 6,7 % (Vorjahr: 6,9 %).

Anteil Führungskräfte: Erstmalig lag der Anteil der weiblichen Führungskräfte mit 40,9 % über dem angestrebten Zielwert von 40 % (Vorjahr: 39,6 %).

Personalkosten Kernverwaltung Im Folgenden werden die vorläufigen Personalkosten für alle Beschäftigten der hamburgischen Kernverwaltung betrachtet. Ihre Höhe beläuft sich auf 3.719,1 Mio. Euro. Sie verteilen sich wie folgt:

2.313,2 Mio. Euro - Kosten für Bezüge und Entgelte der aktiv Beschäftigten

1.152,3 Mio. Euro - Kosten für Versorgungsleistungen

252,8 Mio. Euro - Kosten für Sozialleistungen (u.a. Beihilfen)

0,8 Mio. Euro - Sonstige Kosten mit Entgelt- und Bezugscharakter

EinzelpläneDez.
2014
Dez.
2015
Diff.
1.0Bürgerschaft, Verfassungsgericht, Rechnungshof210,820,5-10,3
 davon: Bürgerschaft83,378,2-5,1
 davon: Rechnungshof127,4122,3-5,1
1.1Senat und Senatsämter455,2391,0-64,2
 darunter: Senatskanzlei150,8158,57,7
 darunter Personalamt - ohne Rückkehrer245,7182,7-63,0
 darunter Personalamt - Rückkehrer58,749,7-9,0
1.2Bezirksamt Hamburg-Mitte1.193,81.191,3-2,5
1.3Bezirksamt Altona880,4891,310,9
1.4Bezirksamt Eimsbüttel810,0811,81,8
1.5Bezirksamt Hamburg-Nord909,2924,114,9
1.6Bezirksamt Wandsbek1.198,31.248,149,8
1.7Bezirksamt Bergedorf456,6492,636,0
1.8Bezirksamt Harburg630,2641,110,9
2.0Justizbehörde4.459,14.435,7-23,4
 darunter: Justizvollzug1.374,81.325,7-49,1
3.1Behörde für Schule und Berufsbildung15.642,715.775,7133,0
 darunter: Landesinstitut f. Lehrerbild. und Schulentw.210,7204,8-5,9
 darunter: Lehrkr. staatl. allgemeinb. Schulen12.232,112.310,778,6
3.2Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung103,5112,79,2
3.3Kulturbehörde218,0216,8-1,2
 darunter: Staatsarchiv54,457,22,8
4.0Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration1.542,21.536,8-5,4
 darunter: Jobcenter t.a.h.785,5772,4-13,1
5.0Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz601,5585,4-16,1
6.0Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt1.043,91.038,1-5,8
7.0Behörde für Wirtschatf, Verkehr und Innovation484,7470,3-14,4
8.1Behörde für Inneres und Sport11.966,612.079,8113,2
 darunter: Polizeivollzugsdienst7.795,97.809,613,7
 darunter: feuerwehrtechnischer Dienst2.339,62.401,662,0
 darunter: Verwaltung und sonstige Funktionen1.831,11.868,537,4
9.1Finanzbehörde3.967,63.955,7-11,9
 darunter: sonst. Finanzbehörde565,7568,52,8
 darunter: Steuerverwaltung3.401,93.387,2-14,7
Einzelpläne Gesamt46.774,346.998,7224,5


Autor: VHSt, (Quelle Personalamt)

HBZ · 12/2016
 
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