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Sternentheater

Das neue Planetarium im Stadtpark

Nach 18monatiger Bauphase mit kräftiger Erweiterung der Flächen, einem neuen Foyer mit gläsernen Aufzug, Restaurant und modernster Vorführtechnik präsentiert sich das 'Sternentheater' wieder den Besuchern.

Weit über 300.000 Menschen gehen jedes Jahr im ehemaligen Wasserturm im Hamburger Stadtpark auf Entdeckungsreisen in den Kosmos. Das Planetarium Hamburg ist mit seinen einzigartigen technischen Möglichkeiten und dem breit gefächerten Spielplan eine weit über die Grenzen Deutschlands hinaus beachtete Begegnungsstätte der Öffentlichkeit mit Kultur und Wissenschaft. Die Erde und ihr Platz im Kosmos stehen im Zentrum des umfangreichen Programms. Darüber hinaus erfahren die Besucher des Planetariums Musik-, Licht-, Literatur- und Laserwelten hautnah und in technischer Brillanz.

Zeittafel:

1912-1924: Schumachers Wasserturm
Hamburgs Baudirektor Fritz Schumacher (1869-1947) legte 1910 einen Plan für einen "sozialen Park" vor, der auch den Bau eines Wasserturms vorsah. Im Winterhuder Stadtpark erhielt der Turm den wohl schönsten und repräsentativsten Standort von Hamburg. 1912 begann der Architekt Oscar Menzel mit dem Bau des Turms. Durch kriegsbedingte Unterbrechungen konnte das Bauwerk erst 1916 vollendet werden. Seine Aufgabe als Wasserturm erfüllte das Bauwerk nur bis 1924, dann wurde es aus dem Versorgungsnetz genommen. Als Wasserturm reaktiviert wurde der Bau noch einmal zu Beginn der 30er Jahre.

1924-1930: Vom Wasserturm zum Planetarium
Der Weg zum Planetarium war dem Astronomie-Enthusiasten Hans Hagge zu verdanken. Er überzeugte den Hamburger Senat, ein Planetarium einzurichten. Am 5. August 1925 unterzeichneten Verantwortliche des Hamburger Staats in der Firma Carl Zeiss in Jena einen Vertrag über die Lieferung des Projektionsapparates Modell 2. Erst 1929 stimmte die Hamburger Bürgerschaft dann dem Vorschlag zu, das Planetarium im Winterhuder Wasserturm einzurichten. Am 22. April 1930 lud der Hamburger Senat erste Gäste zu einer Vorführung ein, am 30. April öffnete das Planetarium unter Leitung von Studienrat Dr. Körner offiziell.

1930-1975: Durch Krieg und Nachkriegszeit
In den ersten Jahren zählte das Planetarium durchschnittlich ca. 3.000 Besucher monatlich. 1934 übernahm Dr. Johannes Meyer die Leitung des Planetariums. 1956 wurde modernisiert, das Projektionsgerät 4 ersetzte das alte Modell. Meyer blieb bis 1964 im Amt und führte das Unternehmen durch die Wirren des 2. Weltkriegs und der ersten Nachkriegsjahre. Auf Planetariumsdirektor Meyer folgte 1964 Dr. Bellmer, der das Planetarium bis 1974 leitete. Zwischenzeitlich waren die Stellvertreter Dr. Ekrutt und Dr. Grambow tätig.

1975-2000: Die Ära Übelacker
1975 wurde Dr. Erich Übelacker erster hauptamtlicher Planetariumsleiter. Er verstärkte das Planetarium durch einen weiteren wissenschaftlichen Mitarbeiter und zusätzliches technisches Personal. Die neue Mannschaft weitete das Programm aus, und der Erfolg blieb nicht aus. Die Besucherzahlen konnten gegenüber früheren Zeiten auf knapp über 100.000 erhöht und über viele Jahre stabil gehalten werden. Nach der Erneuerung der Kuppel und dem Einbau einer Belüftungsanlage erwarb das Planetarium 1983 das Zeiss-Modell 6.

2000-2003: Das "neue" Planetarium entsteht
2000 übernahm der Astrophysiker Thomas W. Kraupe als Direktor die Geschicke des Hauses. Zunächst wurde das Planetarium grundlegend nach Entwürfen des Hamburger Architektenbüros Bothe-Richter-Teherani (BRT) modernisiert. Am 22.Oktober 2003 erfolgte die festliche Wiedereröffnung, tags darauf standen lange Schlangen von Besuchern vor dem Planetarium. Der Ansturm war gewaltig. Ein bis dato weltweit einzigartiges Projektions-Ensemble, das stetig auf den jüngsten technischen Stand gebracht wird, bespielt seitdem die neue Sternenkuppel.

2003 - heute
Seit seiner Wiedereröffnung im Oktober 2003 erfreut sich das Planetarium Hamburg eines gewaltigen Publikumszuspruchs - ca. 300.000 Besucher machen Planetarium Hamburg mit weitem Abstand zum bestbesuchten deutschsprachigen Planetarium. Mit jährlich drei bis vier großen Produktionen als Premieren, Europapremieren oder Uraufführungen gehört das Hamburger Sternentheater weltweit zu den renommiertesten Häusern seiner Art.

2015-2016: Der jüngste Erweiterungsbau
Mitte 2015 schlossen sich abermals die Türen des Planetariums für die Öffentlichkeit, um weitgehende Umbau- und Erweiterungsarbeiten im Sockelbereich des Turmes durchzuführen. Mitte Februar 2017 wurde das Planetarium Hamburg wiedereröffnet und dies mit weitaus mehr Raum und Angeboten für die Besucher. Neben einem großzügigen Foyer bietet das Planetarium Hamburg u.a. erstmals einen Seminarraum, einen barrierefreien Zugang bis hinauf zur Aussichtsplattform und eine Cafeteria mit Innen- und Außenbereich.

Ganz neu für Besucher in den Themenbereichen "Unsere Welt", "Unser Kosmos", "Unsere Stars" Weltpremieren, Europapremieren und aufregende Shows.

Autor: VHSt, (Quelle: hamburg.de)
Fotos: Dietrich Severin

HBZ · 04/2017
 
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