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Titelfoto: © Ansicht des Chilehauses (c) stahlpress

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Sammlungen zum Thema Weihnachten

Weihnachthaus in Husum / Nordfriesland

Im Westernende, einer idyllischen Straße im Zentrum Husums, liegt das Weihnachtshaus. Im den aufwendig restaurierten Innerräumen eines gründerzeitlichen Kulturdenkmals ist eine der umfassendsten Sammlungen zu Thema Weihnachten ausgestellt. Über drei Etagen und mehr als 300 Quadratmeter sind einige tausend Ausstellungsstücke zu bestaunen.

Ausgehend von der Biedermeierzeit wird die Entstehung des Weihnachtsschmucks sowie die Gestaltung der Weihnachtsfeste vergangener Jahrzehnte gezeigt: historisch geschmückte Bäume, Weihnachten in Kriegszeiten, Weihnachtsbaumbeleuchtung, die Installation einer alten Glasbläser-Werkstatt- das und vieles mehr erwartet die Besucher im Erdgeschoss der Ausstellung.

In den weiteren Ausstellungsräumen können Sie Adventskalender von den ersten Adventsuhren über Schiebefiguren und Klebekalender die Anfüge und Entwicklung der Zeitzählung bis zum Heiligen Abend mitverfolgen. Papiersterne und Bilder für den Adventsbaum mit christlichen Sinnsprüchen bilden die Vorstufe zu den ersten gedruckten Adventskalendern.

Historische Weihnachtsbäume aus vergangenen Jahrzehnte verleihen dem "Besten Zimmer" eine ganz besondere Atmosphäre. Vier historisch geschmückte Bäume nehmen den Besucher mit auf eine Zeitreise, beginnend in der Zeit des Biedermeier bis zur Zeit der Fünfziger Jahre. Ein Schmuckstück ist der gründerzeitliche geschmückte Weihnachtsbaum aus der Entstehung des Hauses. Auch wie sich zu den Kriegszeiten die Weihnachtsfeste verändert haben, ist ein besonderer Bereich gewidmet.

In einem besonderen "Zimmer" werden Sie in die Zeit des Schimmelreiterautors Theodor Storm zurückversetzt. Ein nach Beschreibung des Dichters gestalteter Weihnachtsbaum macht deutlich, mit wie viel Liebe und Kunstfertigkeit der Baumschmuck in Eigenarbeit im 19. Jahrhundert gestaltet wurde. Neben der geklebten, geschnittenen und vergoldeten Baumzierde widmet sich dieser Raum auch den anderen Zeugnissen des Biedermeier-Schmuck. Alte gefüllte Weihnachtskisten und einige besonders schöne Weihnachtsbaumständer runden diesen Bereich ab.

Dem wohl am weitesten verbreiteten Weihnachtsschmuck aus dem Erzgebirge widmet sich das Pyramidenzimmer. In diesem volkskünsterlichen Erzeugnis vereinen sich sie verschiedenen Traditionszweige. Christlicher Glaube, Bergmannsarbeit und Spielzeugherstellung finden in den Weihnachtspyramiden einen gemeinsamen Nenner.

Anfang des 19. Jahrhunderts begann der Zauber der lichtgeschmückten, mit Warmluft betriebenen Pyramide, deren Wurzeln nahezu bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen.

Das Engelzimmer beschäftigt sich mit einer sehr alten Tradition des Erzgebirges. Engel wurden bereits um 1500 mit dem Bergbau der Region in Verbindung gebracht. Die Figuren haben einen gedrechselten Körper, der je nach Herkunftsfamilie unterschiedlich gestaltet und bemalt wurde. Vom herben Charme bis hin zu einer gewissen Überheblichkeit drücken die Engel sehr Unterschiedliches aus und weisen zugleich auf die tiefe Frömmigkeit hin, die den Bergbau prägt.

Kaum vermutet, aber auch im Dachgeschoss sind interessante Ausstellungsstücke zu bewundern. Zum Beispiel lassen in der Küche Pfefferkuchen-Ausstecher, Lebkuchen-Modelle, Marzipan- Formen den Besucher eintauchen in die Welt der Weihnachtsbäckerei. Schöne Gewürzbehälter, Teigschüssel, Mehlsieb lassen die aufwendigen Weihnachtsvorbereitungen erahnen, die schönen alten Blechdosen, die damals oft reichlichen Vorräte an Gebäck. Eine große Schale zeigt traditionelles Weihnachtsgebäck, darunter natürlich die norddeutschen Braunen Kuchen und Kindjestüch.

Ausstellung rund ums Weihnachtsfest

Die Kulturgeschichte des Weihnachtsbaums, Besonderheiten aus der deutschen Produktion von Weihnachtsschmuck, Volkskunst aus dem "Weihnachtsland Erzgebirge" und vieles mehr wird hier dokumentiert und erläutert. Auch die Zeit Theodor Storms wird hier lebendig. Ein nach der Beschreibung des großen Dichters aus Husum gestalteter Weihnachtsbaum macht deutlich, mit wie viel Liebe und Geschick der Baumschmuck im 19. Jahrhundert auch in Eigenarbeit gestaltet wurde. Der in den Räumen zu bestaunende historische Weihnachtsschmuck nimmt den Besucher mit auf eine Zeitreise, beginnend im Biedermeier bis zu den Fünfzigerjahren. Die Ausstellung geht auch der Frage nach, wie sich Kriegszeiten und sich wandelnde Ideologien auf die weihnachtlichen Motive ausgewirkt haben.

Lassen Sie sich in die Geschichte des Weihnachtsfestes entführen!

Nach dem überwältigenden Museumsbesuch haben Sie noch die Möglichkeit, ganz in Ruhe im historischen Laden - nicht nur zu Weihnachtszeit- zu stöbern. Hier erwarten Sie Besonderheiten und Raritäten rund um das Thema Weihnachten: Christbaumschmuck aus kleinen Manufakturen; Figuren aus dem Erzgebirge, nostalgische Adventskalender, umfassend Weihnachtsliteratur und viele Antiquitäten.

Weihnachtshaus in Husum
Westerende 46,
25813 Husum,
Telefon 04841 83 52 0

Autor: VHSt
Fotos: Dietrich Severin

HBZ · 12/2017
 
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