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Drama und Spannung an jeder Ecke

Filmstadt Hamburg

Hamburg ist nicht nur wunderschön, sondern auch spannend, verrucht, sexy und oft auch dramatisch.

Ob St. Pauli und die Reeperbahn, der Hafen mit seinen zwielichtigen Gestalten oder der besondere Charme der einzelnen Stadtteile - Hollywood und Co. haben unsere Hansestadt schon längst als besonderen Drehort entdeckt und Touristen besuchen die Orte, an denen Pierce Brosnan, Heinz Rühmann und viele andere gespielt haben.

Filmgeschichte um die Ecke

Schon 1919 drehte Regielegende Fritz Lang seine Filme "Harakiri" und "Die Spinnen" in Hagenbecks Tierpark. Mit "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins" bekam Hamburg 1954 schließlich ein filmisches Denkmal zum Mitschunkeln. Auch wenn der Großteil der Aufnahmen mit Hans Albers in den UFA-Studios in Berlin-Tempelhof stattfand, die Außenaufnahmen fingen die Stadt samt Hafen als eine Art Zeitkapsel ein. Danach sollten noch etliche filmenswerte Geschichten dem berüchtigten Stadtteil St. Pauli entspringen, der gleichzeitig als Kulisse diente. Insbesondere dem Team Curd Jürgens (Schauspieler) und Rolf Olsen (Drehbuchautor und Regisseur) hatte es der Hamburger Berg samt Reeperbahn angetan. Mitte der 50er-Jahre, als immer mehr Lichtspielhäuser aus dem Boden sprossen, entstand u. a. am Schlump "Der Hauptmann von Köpenick" mit Heinz Rühmann - Hamburg blühte als Filmstadt auf.

Zwischen Krimistadt, Kult- und Weltkino

Auf den Spagat vom Kino zum Fernsehen stellten sich die ansässigen Produktionsfirmen ebenfalls ein: Romy Schneider, Heidi Kabel und Inge Meysel waren die Gesichter zu dieser Entwicklung; die zunächst in Wandsbek produzierte "Sesamstraße" eroberte die Kinderherzen im Sturm und auch "Das Traumschiff" stach öfter aus dem Hamburger Hafen in See. Kein Wunder also, dass das vor knapp über 70 Jahren gegründete Studio Hamburg (ehemals Real-Film) zusammen mit dem NDR und vielen Tochterunternehmen noch immer erfolgreiche Formate produziert, zum Beispiel "Der Tatortreiniger" mit Bjarne Mädel.

"Notruf Hafenkante" und das "Großstadtrevier" dürfen in dieser Aufzählung so wenig fehlen wie der Hamburger "Tatort" als sonntägliches Pflichtritual, der seit dem Neuzugang Till Schweiger als Hauptkommissar Nick Tschiller besonders actiongeladen durch die Stadt rast - am liebsten durch die HafenCity.

Apropos durch die Stadt rasen: Eine James-Bond-Verfolgungsjagd in "Der Morgen stirbt nie" mit Pierce Brosnan endete auf dem Dach des Atlantic Hotels. Auch "Kick it like Beckham" (mit Keira Knightley), das internationale Starensemble von "A Most Wanted Man" (Regie: Anton Corbijn) oder der Kultfilm "Absolute Giganten" von Sebastian Schipper führten mal vom Rathausmarkt zum Brahms Kontor und dann über die Köhlbrandbrücke - allesamt beliebte Drehorte. Über die deutsche Filmlandschaft hinaus macht vor allem Fatih Akin, der Hamburger Stammregisseur ("Gegen die Wand", "Chiko", "Tschick"), mit seinem aktuellen Film "Aus dem Nichts" mit Diane Kruger in der Hauptrolle von sich reden. Der frischgebackene vielfache Preisträger holte nach Hark Bohms 70er-Kinderfilmklassiker "Nordsee ist Mordsee" und der Buchadaption von Heinz Strunks "Fleisch ist mein Gemüse" mit "Soul Kitchen" die Kameras z. B. auch nach Wilhelmsburg. Hamburg ist nun mal sehenswert - auch auf der Leinwand.

Für Filmnachwuchs ist gesorgt

Die Filmförderung Hamburg-Schleswig-Holstein unterstützte allein 2017 über 100 Produktionen mit 301 Drehtagen in Hamburg. Dazu gehörte auch der Abschlussfilm "Watu Wote", eine Produktion des Hamburg-Media-Schools-Nachwuchses, der es neben zwei weiteren Förderprojekten sogar bis auf die Oscar- Shortlist 2018 schaffte. Eine Initiative unabhängiger Hamburger Produktionsfirmen macht mit ihrem Namen deutlich, was die Szene der Stadt verkörpert: Hamburg lebt Kino!

Sehenswertes selbst besuchen

Möchten Sie sich auf die Spuren des filmischen Treibens begeben? Dann gibt es nicht nur die geführte Tatort-Tour inklusive aller Lieblingsplätze des Hamburger Ermittlerteams. Dank der gemeinsamen Initiative "Hamburg Loves Film" der Film Commission der Filmförderung Hamburg-Schleswig-Holstein und der Hamburg Tourismus GmbH ist auch ein Entdecken spannender Drehorte eigenständig und ganz einfach möglich: Per App oder auf www.hamburgtourismus.de lassen sich Routen für Touren wie die "Best-of Drehorte-Tour", "Krimistadt-Hamburg-Tour" und die "Pfefferkörner-Tour" finden.

Schöne Arthouse-, Programm- und Offkinos als Alternative zu CinemaxX und Co.: zeise kinos, Abaton, Savoy Filmtheater, 3001 Kino, Passage Kino, Koralle Kino, B-Movie, Studio Kino, Metropolis Kino, Alabama Kino, Elbe Filmtheater, Lichtmeß Kino, Magazin Filmkunsttheater, SchanzenKino 73, Blankeneser Kino, FilmRaum u. a.

Empfehlenswerte Veranstaltungen, die noch in diesem Jahr stattfinden: Sneak Previews nach dem Überraschungsfilmprinzip in jedem Kino sowie das Filmfest Hamburg und das Michel Kinder und Jugend Filmfest vom 27./28. September bis 6. Oktober.


Autor: VHSt
Fotos: Samira Aikas

HBZ · 07/2018
 
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