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Die Schöne des Ostens!

Budapest

Budapest ist die für viele Besucher Liebe auf den ersten Blick - es ist eine der am schönsten gelegenen Städte der Welt und wird auch häufig mit Paris oder Wien verglichen. Wie ein silberner Faden zieht sich der breite Strom der Donau durch die Stadt und teilt das bergige Buda und das flache Pest.

Zu den Sehenswürdigkeiten gehören unter anderem das in Europa grösste Parlamentsgebäude und eine der ältesten U-Bahnen des Kontinents, das hügelige Buda mit seinen romantischen Burgviertel und pompösen Königspalast, der Gellert-Berg mit seiner Zitadelle und dem Gellert-Denkmal, das Stadtwäldchen mit der skurrilen Burg Vajdahunyad, dem Jugendstil-Zoo und die grösste Kurbadanlage Europas, dem Széchenyi-Bad. Am zentralen Platz des Burgviertels, der Dreifaltigkeitsplatz, liegt auch die erste Kirche Budapests die Matthiaskirche oder Krönungskirche. Sie stammt ursprünglich ebenso wie der Burgpalast aus den Zeiten von König Béla IV. im 13. Jahrhundert. In ihrer Nähe befindet sich die Fischerbastei, ein neoromanisches Monument errichtet von der Fischergilde, das eine atemberaubende Aussichtsplattform über die Donau nach Pest hinüber bietet.

Das historische Burgviertel ist Teil des Weltkulturerbes der Stadt Budapest. Budapest hat viele berühmte Brücken. Die älteste ist die Kettenbrücke, die die beiden Stadtteile Buda und Pest über die Donau hinweg verbindet, Dieses herausragende Beispiel für die Ingenieurskunst des 19. Jahrhundert wurde zwischen 1839 und 1849 errichtet. Um 1900 wurde die Kettenbrücke verstärkt und nach der Sprengung durch die Deutschen im Zweiten Weltkrieg wurde sie bis 1949 wiederaufgebaut. Heute ist sie ein Wahrzeichen Budapests und eine der wichtigen Sehenswürdigkeiten. Am Abend wird die Brücke stimmungsvoll beleuchtet.

Die zentrale Markthalle in Budapest - beliebter Treffpunkt der Budapester

Die grosse Markthalle - offiziell Zentrale Markthalle genannt - ist der grösste geschlossene Markt Budapests am Rande der Innenstadt. In der grossen Markthalle wird das grösste und reichste Warensortiment der Hauptstadt angeboten: Vom frischen Gemüse bis zum Fleisch und den Gewürzen kann man hier alles bekommen. Die riesige Halle ist nicht nur architektonisch sehr sehenswert, sie ist auch ein Treffpunkt des Budapester Alltagslebens. Hier decken sich die Bewohner der Stadt vor allem mit frischen Waren wie Obst und Gemüse ein.

Der Besuch in der grossen Markthalle ist ein echtes Erlebnis. Betritt man die Halle, fühlt man sich zunächst eher an eine riesige Bahnhof- oder Fabrikhalle erinnert. Drei Etagen locken mit mehr als 180 Geschäften immer von 7 bis 18 Uhr (wochentags) bzw. 7 bis 13 Uhr (samstags). Hier treffen sich Einheimische und Touristen; hier wird geschlemmt und gehandelt, gezetert und gekauft.

Im Kellergeschoss befinden sich die Fischhändler mit ihren grossen Aquarien und ein Supermarkt, im Erdgeschoss findet man alles, was ein Geniesser- Herz begehrt: Paprikazöpfe und Salami, frisches Brot, Fleisch und Milch, landestypisches Obst und Gemüse, Süssigkeiten und Kräuter. Und die obere Etage ist mit Stoff- und Leder- und Souvenirboutiquen, Restaurants und Imbissbuden belegt. Wem beim Anblick all der Leckereien das Wasser im Mund zusammen läuft, kann hier gleich vor Ort eine der ungarischen Spezialitäten probieren. Ausserdem hat man hier von oben den besten Überblick über die gesamte Markthalle.

Eine Welt voller Farben und Gerüche

Im Erdgeschoss erleben wir das quirlige Leben der Markthalle, wo wir uns zwischen den vielen Gängen nicht nur am frischen Gemüse und Obst ergötzen, sondern auch zwischen den verschiedenen Fleisch- und Gourmet- und Backwaren kaum satt sehen können. Und dann die Unmengen ungarischer Paprikaschoten, Tomaten, Zwiebeln und Gewürze aller Art - unwahrscheinlich!

Nach dem Erklimmen einer der Treppen zur Galerie auf der dritten Ebene, lohnt es sich einen Augenblick innezuhalten und aus der Höhe die massive Struktur des Gebäudes und den Wirrwarr der im Erdgeschoss nebeneinander stehenden Pavillons zu betrachten. Haben Sie sich genug an diesem Anblick geweidet, können Sie diese Galerie- Etage erforschen. Hier werden alle nur möglichen und unmöglichen Geschenkgegenstände, Kunsthandwerk, Lederwaren, ungarische Wein- und Spirituosenspezialitäten angeboten. Neben unzähligen Verkaufsständen mit traditionellen ungarischen Produkten ist natürlich auch der Souvenirhandel stark vertreten.

Haben Sie genug Zeit mitgebracht und ohne Hast alle 3 Etagen erkundet, dann empfiehlt sich jetzt der Besuch einer Langosch- Wurstbrat- oder Fischbratbude, wo auch Feinschmecker himmlische Gerichte nach ihrem Geschmack auswählen können. Vorausgesetzt man findet einen freien Platz! Deshalb sind wir mit einem echten, hausgemachten Strudel in der Hand durch die Gänge geschlendert, haben uns alles neugierig angesehen und so einen faszinierenden Einblick in die Einkaufs- und auch Feilschgewohnheiten der Marktbesucher gewinnen können.

Auch wenn wir selbst überhaupt nichts kaufen wollten, haben wir dennoch mit diversen Päckchen Paprikapulver und anderen Gewürzen den Markt verlassen. Denn auch wir sind schliesslich dem Charme und der Überredungskunst der Verkäuferinnen oder Verkäufer erlegen, die ihre Produkte in den höchsten Tönen und mit Schlagworten wie beste Qualität, sehr preiswert und auch in Euro bezahlbar anpreisen.

Die Markthalle wurde von 1894 bis 1896 in unmittelbarer Nähe zur Freiheitsbrücke und der Corvinus- Universität Budapest an der kleinen inneren Ringstrasse errichtet. Das Gebäude basiert auf einer Stahlkonstruktion, die an der Fassade mit bunten, glasierten Ziegeln eingekleidet ist. Bis 1932 war die Markthalle der grösste und wichtigste Marktplatz Budapests. Vor einigen Jahren wurden die meisten alten, windschiefen, muffigen aber eben auch urig-authentischen Marktstände entrümpelt und durch EU-Kühl- und Hygienenormen ersetzt. Aber noch heute ist die Halle von ihrer Architektur her einer der schönsten zentralen Einkaufsplätze der Stadt.

Und deshalb ein fester Programmpunkt für viele Budapest-Besucher, nicht zuletzt weil die Markthalle eines der Wahr- und Markenzeichen der Stadt ist.

Autor: VHSt
Fotos: Fotos: Severin / wikimedia (Wilhelm Kick)

HBZ · 06/2012
 
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