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Titelfoto: © Ansicht des Chilehauses (c) stahlpress

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Chilehaus mit Kontorhausviertel und angrenzender Speicherstadt?

Bald Weltkulturerbe

Die Nominierung von Chilehaus mit Kontorhausviertel und angrenzender Speicherstadt ist für 2013 als Einzelbewerbung Deutschlands vorgesehen (nach dem aktuellen Stand der deutschen Tentativliste), die Antragsunterlagen müssen daher am 1. Februar 2013 beim Welterbezentrum in Paris vorliegen.

Das Chilehaus wurde 1922-24 von dem Architekten Fritz Höger errichtet und ist die grösste baukünstlerische Leistung des deutschen Backstein- Expressionismus. Es hat die Backsteinarchitektur der 1920er und 1930er Jahre in Nordeuropa nachhaltig beeinflusst und ist mit seinen 10 Geschossen eines der ersten Hochhäuser in Deutschland. Es gehört zu den bedeutendsten "Kontorhäusern", die in vielen Grossstädten der Welt dokumentieren, wie sich die City-Bereiche von ihrer ursprünglichen Mischnutzung von Wohnen und Arbeiten zu einer rein kommerziellen Nutzung gewandelt haben.

Die Speicherstadt entstand zwischen 1883 und 1928 im Zuge einer rigorosen Modernisierungsmassnahme, um trotz Hamburgs Zollanschluss an das Deutsche Reich eine zollfreie Lager- und Handelszone zu erhalten. Das alte, barock geprägte Wandrahm-Quartier mit seinen kleinen Fleeten und Bürgerhäusern wurde abgerissen, und an seiner Stelle erhoben sich grosse Speicherbauten auf einem völlig neuen Stadtgrundriss, mit Strassen, Wasserstrassen und Eisenbahnanschlüssen, die den Anforderungen des weltumspannenden Überseehandels gerecht wurden. Heute bildet die Hamburger Speicherstadt das grösste zusammenhängende, einheitlich geprägte Speicherensemble der Welt.

Das Kontorhausviertel um den Messberg herum ist eines der eindrucksvollsten Stadtbilder der 1920er Jahre in Deutschland und das erste reine Büroviertel auf dem europäischen Kontinent. Es wurde im Krieg weitgehend verschont und stammt fast durchweg aus den 1920er, 30er und 50er Jahren. Chilehaus, Messberg- und Sprinkenhof gehören zu den bedeutendsten Kunstdenkmälern ihrer Zeit und besitzen als Werke von international bedeutenden Architekten der 1920er Jahre hohen künstlerischen Rang.

Beide Ensembles, sowohl die Speicherstadt als auch das Kontorhausviertel, besitzen einen bedeutenden Umfang, befinden sich in enger Nachbarschaft, ergänzen sich in den wirtschaftlichen Funktionen, hängen als wirtschaftliche "Gegenstücke" von Lager und Handel historisch zusammen und haben entsprechend grosse geschichtliche Bedeutung für den von Hamburg ausgehenden nationalen und internationalen Handel. Bauhistorisch spiegeln sie eindrucksvoll und in einmaliger Konzentration die Entwicklung der europäischen Architektur des ausgehenden 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sowie die Idealvorstellungen einer funktionalen Stadtplanung dieser Zeit.

Autor: VHSt

HBZ · 06/2012
 
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