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Endlich unter einem Dach

Die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt

Es war der erste grosse Behördenumzug seit 2001: Die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt ist in den Sommermonaten von der Stadthausbrücke in der Innenstadt an die Neuenfelder Strasse in Wilhelmsburg gezogen. Den Abschluss bilden noch die Beschäftigten des Landesbetriebs Geoinformation und Vermessung (LGV).

Rund 1.400 Beschäftigte wagen "den Sprung über die Elbe" in eines der modernsten Gebäude der Stadt. Nicht nur optisch setzt der Bau dabei neue Standards: Auch in Sachen Energieffizienz übernimmt das Behördengebäude eine Vorreiterrolle. Und unübersehbar markiert das farbenfrohe Verwaltungsgebäude mit seinem zwölfgeschossigen Hauptturm Wilhelmsburg Mitte, bunte Kacheln schmücken die Aussenfassade des Bürogebäudes.

Helles Holz, viel Licht, geschwungene Formen: Das Treppenhaus ist in jeder Hinsicht ein Blickfang. Aber nicht nur architektonisch überzeugt das Gebäude, sondern auch in Sachen Energieeffizienz und Klimafreundlichkeit. Mit einem Primärenergiebedarf von 70 Kilowattstunden je Quadratmeter gehört die Behörde zu den sparsamsten Bürogebäuden in Deutschland.

Der grosszügige Innenhof wird noch begrünt und dient in Zukunft als "Naherholungsraum" für die rund 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Behörde und des Landesbetriebs Geoinformation und Vermessung.

Der Neubau hat das Ziel, durch die Zusammenführung der bisherigen vier Standorte der Behörde die interne Kommunikation zu verbessern. Die einzelnen Gebäudetrakte sind mit einem Gang verbunden, so dass die Wege zwischen den verschiedenen Abteilungen kurz sind.

Auch der in die Jahre gekommene S-Bahnhof Wilhelmsburg wurde komplett umgestaltet und saniert. Eine neue Brücke verbindet nun den Bahnhof direkt mit dem Behördengebäude.

Der imposante Behördenneubau ist Teil des IBAProjekts "Wilhelmsburg Mitte": Zwischen Bahntrasse und Schnellstrasse ist im früher brachliegenden Inselzentrum ein neues Wohn-, Arbeits- und Freizeitquartier entstanden Dazu gehören neben dem Bau der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt auch die "smarten Häuser" der "Bauausstellung in der Bauausstellung" und das Gebäudeensemble am Eingang zum Inselpark, zu dem auch das WÄLDERHAUS zählt.

Auf fast 200 Meter Länge schlängelt sich das Gebäude durch den neuen Stadtteil Wilhelmsburg Mitte. Der Entwurf der Berliner Architekten Sauerbruch Hutton und der INNIUS RR GmbH, Rosbach v.d.H. machte das Rennen des europaweit ausgeschriebenen Wettbewerbs, ausgelobt von der IBA Hamburg und der städtischen Immobilienverwaltungsgesellschaft Sprinkenhof AG.

Nachhaltiger Bau: Ökologie - Ökonomie - Funktionalität

Das neue Gebäude erreicht den sogenannten KW70-Standard, d.h. es verbraucht pro m² nur 70 Kilowattstunden Heizenergie im Jahr. Zum Vergleich: Ungedämmte Häuser benötigen bis zu 300 KW. Dieser Primärenergiebedarf ist für die Bewertung der Energieeffizienz eines Gebäudes besonders entscheidend: Neben der Energie, die für Heizung und Warmwasser benötigt wird, werden hierfür auch die Verluste berechnet, die von der Gewinnung des Energieträgers an seiner Quelle über die Aufbereitung in einem Kraftwerk oder einer Raffinerie und dem Transport bis zum Gebäude anfallen. Viele Details tragen dazu bei, dass dieser hohe Standard erreicht werden kann: Das Gebäude hat ein ausgeklügeltes Be- und Entlüftungssystem mit Wärmerückgewinnung.

In allen Räumen sind "Thermoaktivdecken" eingezogen, die über eingelegte Leitungen sowohl wärmen als auch kühlen können. Die Beleuchtung der Büros kann entweder individuell gesteuert werden oder läuft über Präsenzmelder automatisch. Der Sonnenschutz ist in die Aussenfassade integriert. Die Hälfte der rund 1.600 Bohrpfähle im weichen Untergrund der Elbinsel zapfen Geothermie an. Für all das hat das Gebäude bereits im Vorfeld das Zertifikat in Gold der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen bekommen.

Symbol für Offenheit und Transparenz

Die Entwurfe der Berliner Architekten Sauerbruch Hutton und der Ingenieursgesellschaft INNIUS RR aus Rosbach, stehen neben klimagerechtem Bauen auch für Transparenz und Offenheit. Alle Gebäude sind im Inneren durch eine sogenannte "Erschliessungsstrasse" miteinander verbunden, die die Kommunikation zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erleichtern soll. Bis auf das Hochhaus verfügt jedes der sieben weiteren Häuser über ein offenes Atrium, das die Orientierung in der insgesamt 60.000 Quadratmeter grossen Behörde erleichtert und viel Tageslicht hereinlässt. Aber nicht nur im Inneren will die Behörde optimal vernetzt sein, sondern sich auch für den Stadtteil öffnen: Das zentrale Foyer am Fuss des Hochhauses ist als grosse Forum konzipiert und steht jedem offen, ebenso das Personalrestaurant.

Teil der Internationalen Bauausstellung

Das Gebäude, das von der Hamburger Sprinkenhof AG realisiert wurde, ist Teil der Internationalen Bauaustellung (IBA). In über 60 Projekten zeigt die Ausstellung auf den Elbinseln "Wege zur neuen Stadt" auf. Mit der neuen Wilhelmsburger Mitte wurde dabei aus einer ehemaligen Brachfläche ein neues Stadtquartier erschaffen, auf dem sich neben vielen IBA-Bauten auch das Gelände der internationalen gartenschau 2013 befindet.

Autor: VHSt

HBZ · 09/2013
 
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