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Gesundheit aktuell

Therapiemethode Schreiben

Schreiben als Therapie

Foto: © CC0 - pxhere.com
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Dass ein Tagebuch ein guter Zuhörer sein kann und sich viele Autoren in ihren Werken den Ballast von der Seele schreiben, ist bekannt.

Wussten Sie aber, dass Sie durch therapeutisches Schreiben leichter aus Trauer, Burn-out und Depressionen finden können? Auch bei Entscheidungen, einschneidenden Lebensereignissen und schweren Erkrankungen ist das sogenannte expressive Schreiben eine Therapiemethode, deren Wirksamkeit durch viele Studien belegt wurde.

Gedanken ordnen - Emotionen ausrichten

Besonders bei traumatischen Erlebnissen wie dem Verlust eines lieben Menschen, einem Schicksalsschlag oder Depressionen hilft es, seine Emotionen niederzuschreiben. Auch bei Angststörungen und Erkrankungen wie Krebs oder chronischen Schmerzen wurde eine Verbesserung des Wohlbefindens festgestellt, da vieles leichter zu akzeptieren und der Blick positiver wird. Mit den Krankheiten verbundene Ängste werden benannt und verlieren so einen Teil ihres Schreckens. Durch das Schreiben bekommt man ein Gefühl der Kontrolle über das eigene Leben zurück. In den USA gehört das expressive Schreiben bereits zur gängigen Begleittherapie in einer Psychotherapie.

Mit Schreiben Teufelskreise durchbrechen

Durch das Schreiben wird Verdrängtes aufgearbeitet. Negative Emotionen werden "ausgesprochen", ein Teufelskreis, in dem man feststeckt, wird aufgebrochen. Die Beschäftigung damit wirkt wie ein Therapeut: Sie entlastet, hilft Chaos zu entwirren und Struktur zu geben. Sie zeigt auch Fortschritte und Erfolgserlebnisse und hilft so, positivere Gedanken zu fassen und konstruktive Problemlösungen zu erarbeiten. Das kann sogar das Immunsystem stärken. Menschen, die ihre Autobiografie schreiben, fühlen sich nach dem Schreiben befreit und können mit alten Traumata abschließen.

James W. Pennebaker, Psychologieprofessor an der Universität von Texas, ist ein Verfechter des expressiven Schreibens. In seinen Werken beschreibt er u. a., wie man durch das Schreiben das Gefühl der Kontrolle zurückerlangt und ruhiger wird. Ausgangspunkt des Schreibens ist die Situation, in der man sich gerade befindet. Danach stellt man sich Fragen zum Auslöser, den Gefühlen, die diese Situation hervorbringt, und wie es einem damit geht.

Quellen: Pennebaker, J. W. (1997). Writing about emotional experiences as a therapeutic process. Psychological Science, 8, 162-166; Pennebaker, J. W. & Chung, C. K. (2011). Expressive writing and its links to mental and physical health. In H. Friedman (Ed.), Oxford handbook of health psychology.

Autor: VHSt

HBZ · 01/2020
 
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