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Gesundheit aktuell

Symptome, Unterschiede, Maßnahmen

Coronavirus Sars-CoV-2 und die Lungenkrankheit COVID-19

Wir beantworten Ihnen die wichtigsten Fragen zum Coronavirus (Stand April 2020). Sollten Sie weitere Fragen haben, können Sie auch die Corona-Hotline unter (040) 428 28 40 00 anrufen.

Was sind die Symptome?

Die bisherige Studienauswertung des Robert- Koch-Institutes und der WHO zeigt, dass die Infektion hauptsächlich mit Fieber (85 Prozent), Husten (68 Prozent) und Kurzatmigkeit (19 Prozent) einhergeht. Weitere Anzeichen, die unterhalb von 20 Prozent liegen, sind Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen sowie Geruchs- und Geschmacksverlust. Doch etliche Krankheitsverläufe sind eher unspezifisch oder auch völlig symptomlos und lassen keine allgemeingültigen Angaben zu.

Wer gehört zur Risikogruppe?

Inzwischen geht das Robert-Koch-Institut davon aus, dass bei rund 80 Prozent der Infizierten mit einem milden bis moderaten Erkrankungsverlauf zu rechnen ist. Allerdings gibt es auch ein hohes Gefährdungspotenzial für Risikogruppen. Hierzu gehören Menschen mit Immunschwäche, Vorerkrankungen im Bereich der Atemwege, Erkrankungen im Bereich des Herz-Kreislauf-Systems, Krebspatienten, Diabetiker, Raucher, Menschen, die Medikamente wie beispielsweise Cortison einnehmen, und generell alle mit einem Alter über 50 Jahre.

Wie kann ein schwerer Krankheitsverlauf aussehen?

Im schlimmsten Fall führt Corona zu schwerwiegenden Atemproblemen, Lungenentzündung und -versagen, zum Teil auch einhergehend mit einem septischen Schock oder multiplem Organversagen.

Wie steckt man sich an?

Der Hauptübertragungsweg ist die Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch. Des Weiteren ist nicht gänzlich auszuschließen, dass auch eine Schmierinfektion, also eine Übertragung durch kontaminierte Oberflächen, möglich ist. Die Inkubationszeit beträgt im Mittel bis zu 14 Tage, wobei zu beachten ist, dass eine Ansteckungsgefahr bereits dann gegeben ist, wenn sich noch keinerlei Symptome zeigen.

Wie schützt man sich vor COVID-19?

Durch die schnelle Ausbreitung und die signifikant hohen Sterbeziffern im Bereich der Risikogruppen ist der beste Schutz, nicht das Haus zu verlassen und sich alles Nötige liefern zu lassen. Wenn Sie trotzdem rausgehen, sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • Hygiene: Desinfektion der Hände und regelmäßiges, ausgiebiges Händewaschen mit Seife
  • Reinigung häufig genutzter Utensilien, wie beispielsweise Smartphones
  • Abstand: Soziale Kontakte vermeiden und Distanz halten (mindestens anderthalb bis zwei Meter)
  • Etikette: Husten und Niesen in die Armbeuge, bei Infektion hilft ein Mundschutz dagegen, andere anzustecken
  • Nicht anfassen: Vermeiden, vor dem Händewaschen das eigene Gesicht zu berühren

Schützen Handschuhe und Masken?

Das Tragen von nichtmedizinischen Schutzmasken schützt vermutlich nicht vor Ansteckung. Wenn man von jemandem direkt angehustet oder angeniest wird, können Atemschutzmasken zwar einen Großteil der Tröpfchen abfangen, hundertprozentigen Schutz bieten sie jedoch nicht. Allerdings kann das Tragen einer Maske einigermaßen verhindern, dass Infizierte ihre Mitmenschen beim Sprechen, Husten oder Niesen anstecken. Zudem können sie das Risiko mindern, sich selbst über eine Schmierinfektion durch das Anfassen der Nase und des Mundes anzustecken.

Derzeit besteht in Hamburg keine Schutzmaskenpflicht, aber Masken sind durchaus sinnvoll. Da sie überall ausverkauft sind, wird empfohlen, sich selbst welche zu nähen oder durch ein Halstuch oder Schal Nase und Mund zu bedecken. Je nachdem, wie feucht der Mundschutz wird, sollte man ihn mindestens zweimal täglich wechseln und getragene auskochen. Das Tragen von Masken ist aber kein Ersatz zur Distanzierung und Kontaktminimierung.

Das Tragen von Handschuhen ist sinnvoll, wenn Sie außerhalb Ihres Hauses Dinge berühren, die von vielen anderen angefasst werden, wie der Halteknopf im Bus, der Griff des Einkaufswagens oder Ähnliches. Alternativ können Sie aber auch nach der Berührung Handdesinfektionsgel für unterwegs nutzen, das glücklicherweise wieder in den Drogerien wieder erhältlich ist.

Was tun, wenn man Symptome hat?

Zuerst sollten Sie sofort Ihren Hausarzt anrufen und ihm Ihre Symptome schildern. Ist er nicht erreichbar, wurde eine Corona-Ärztehotline eingerichtet, die rund um die Uhr unter 116117 erreichbar ist.

Ist ein Ende abzusehen?

Leider ist noch kein Ende der Pandemie absehbar. Derzeit wird von vier möglichen Impfstoffen gesprochen. Für einen führt China bereits Testreihen an Menschen durch. Auch in Deutschland wird unter Hochdruck geforscht und es gibt vielversprechende Kandidaten, die allerdings noch klinische Tests durchlaufen müssen.

Was Medikamente zur Behandlung angeht, ist man schon weiter: In vielen Ländern werden derzeit bereits existente Medikamente wie das Malariamedikament Chloroquin und das Ebolamedikament Remdesivir an Coronapatienten getestet. In Deutschland soll das Medikament (Avigan) für Patienten mit milderen Symptomen noch dieses Jahr zugelassen werden und ein anderes (APN01), das in der Phase, bevor Infizierte auf die Intensivstation müssen, helfen soll, soll ebenfalls bald einsatzfähig sein.

Es gibt also Grund zu vorsichtigem Optimismus, aber erst einmal ist Geduld, Vorsicht und Durchhaltevermögen gefragt.

Autor: VHSt

HBZ · 05/2020
 
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