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Gesundheit aktuell

Alterssichtigkeit

Und Tschüss, liebe Lesebrille

Die Alterssichtigkeit oder auch Altersweitsicht (Presbyopie) tritt meist zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr auf. Die Zeitung wird mit immer mehr Abstand gelesen, bis die Arme nicht mehr lang genug sind und eine Lesebrille her muss.

Wer schon zuvor weitsichtig war, wird eine weitere Verschlechterung feststellen und Kurzsichtige können mit ihrer bisherigen Brille nicht mehr lesen. Wer sich mit dieser Veränderung und den einher gehenden Einschränkungen nicht abfinden möchte, kann sich einer Behandlung in Form einer Augenoperation unterziehen.

Die Implantation von Multifokallinsen ist die gängigste Methode um Alterssichtigkeit zu beheben. Mit dem Eingriff können sowohl Alters-, als auch Kurz- und Weitsichtigkeit in einem Schritt behoben werden. Zudem ist es heute möglich, Hornhautverkrümmungen gleich mitzubehandeln. Die aus weichem Kunststoff bestehenden Multifokallinsen sind in mehrere Ringe mit unterschiedlicher Brechkraft gegliedert. Sie sollen den natürlichen Sehbereich wieder herstellen, indem sie das einfallende Licht auf zwei Brennpunkte verteilen - einen für die Nahsicht und einen für die Fernsicht.

Die etwa 15 Minuten pro Auge dauernde Operation wird unter lokaler Anästhesie mit betäubenden Augentropfen durchgeführt. Man sieht, hört und riecht alles und verspürt ein Druckgefühl. Meist wird vorab ein Beruhigungsmittel verabreicht, da die Vorstellung wirklich nicht sehr angenehm ist. Die Augen werden im Abstand von ein bis zwei Tagen behandelt. Die Kosten liegen bei darauf spezialisierten Kliniken in Hamburg bei etwa 2.500 bis 3.000 Euro pro Auge. In modernen Augenkliniken wird ein Femtosekundenlaser eingesetzt, der vier Teilschritte weitestgehend automatisiert durchführt, die zuvor per Hand und Skalpell erfolgten. Zunächst wird eine kegelförmige Linse auf das Auge aufgesetzt, um es zu fixieren. Dann wird der Kern der natürlichen Augenlinse mit dem Laser aufgeschnitten und verflüssigt. Hierzu wird die vordere Kapsel geöffnet. Der Laser führt nun kleinen Schnitte am Hornhautrand als Zugang zum Auge durch. Eine bestehende Hornhautverkrümmung wird durch bogenförmige Schnitte korrigiert. Im Anschluss wird die nun flüssige Linse abgesaugt und die neue künstliche Linse eingesetzt. Die Kunstlinse befindet sich nun in gleicher Position, wie zuvor die körpereigene Linse. Der Schnitt dichtet sich von selbst ab, oder wird mittels einer Naht verschlossen.

Wenn das Operationsergebnis optimal ist, kann man nach zwei bis vier Tagen gut sehen und nach etwa zehn bis zwölf Wochen für den Rest des Lebens auf Brille oder Kontaktlinsen verzichten. Das klingt toll, denn die Vorstellung Lesen, Autofahren, Arbeit am Bildschirm, morgendliche Toilette und alle anderen Situationen mit optimaler Sehkraft zu begegnen ist schön.

Allerdings kann die Multifokallinse nicht die Bildqualität bieten, die die natürliche Linse - in Verbindung mit einer Sehhilfe bietet. Durch die Verteilung des Lichtes auf mehrere Brennpunkte entsteht ein Kontrastverlust, was wiederum zu schlechterem Sehen in der Dämmerung - einer Blendempfindlichkeit führen kann. Das Gehirn gewöhnt sich aber irgendwann an diese Einschränkung und es stört nicht mehr so sehr, wobei Nachtfahrten oder Autofahrten bei schlechten Sichtverhältnissen keine gute Idee ist. Die Aufgabe der multifokalen Kunstlinse besteht vielmehr darin, eine brauchbare Sehschärfe in Ferne und Nähe ohne zusätzliche Brillenkorrektur zu ermöglichen. Manchmal ist die Sehkraft aber nicht ausreichend korrigiert und man brauch trotz Operation noch eine Brille. Diese ist dann zwar nicht mehr so stark, aber der Sinn des Eingriffs - ein Leben ohne Sehhilfe - ist dann verfehlt. Diese Restfehlsichtigkeit ist nicht selten, kann aber einige Wochen nach dem Einsatz der Linsen durch eine zusätzliche Augenlaseroperation (Lasik) nachkorrigiert werden.

Oft kommt es nach Monaten bis Jahren zu einer Trübung hinter den Kunstlinsen - einem sog. Nachstar, der dann wiederum mit einem anderen Eingriff behandelt werden kann. Sonstige Risiken wie Infektionen, Erhöhung des Augeninnendrucks, Hornhauttrübungen, oder sonstige schwerwiegendere Nebenwirkungen sind eher selten.

Wer das alles auf sich nehmen möchte, um sein Leben ohne Sehhilfe verbringen will, sollte nicht an Klinik und Operateur sparen und sich einen Spezialisten suchen der mit modernster Technik und viel Erfahrung für das kleinste Risiko und den grössten Erfolg sorgen kann. In Hamburg gibt es Kliniken, die sich schon seit Jahren auf die Beseitigung der Alterssichtigkeit spezialisiert haben.

Autor: Samira Alinto

HBZ · 02/2012
 
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