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Gesundheit aktuell

Coronavirus und COVID-19

Impfen trotz Coronavirus-Pandemie?

Foto: Pixabay.com © HeungSoon
Foto: Pixabay.com © HeungSoon
Wir haben bei der Sozialbehörde und beim Robert Koch-Institut (RKI) nachgefragt. Die kurze Antwort ist: ja, unbedingt!

Die Impfungen schützen zwar nicht vor COVID-19 selbst, minimieren aber die Gefahr von Doppelinfektionen.

Wir haben bei der Sozialbehörde und beim Robert Koch-Institut (RKI) nachgefragt. Die kurze Antwort ist: ja, unbedingt! Die Impfungen schützen zwar nicht vor COVID-19 selbst, minimieren aber die Gefahr von Doppelinfektionen.

Impfsprechstunden statt Impfwoche

Die Impfwoche, wie wir sie kennen, wird dieses Jahr nicht stattfinden. An ihrer Stelle werden in den Fachämtern Gesundheit der Bezirke Impfsprechstunden angeboten. Es ist zu empfehlen, einen Termin telefonisch abzustimmen. Nicht alle dieser Impfungen können durch den Öffentlichen Gesundheitsdienst angeboten werden. Für sie steht nahezu jede niedergelassene Praxis für Allgemeinmedizin zur Verfügung.

Sind Impfungen gefährlich?

Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Auseinandersetzung des Immunsystems mit dem neuartigen Coronavirus (SARSCoV- 2) durch eine in zeitlicher Nähe verabreichte Impfung beeinflusst wird. Durch Impfungen wird der Impfling vor Infektionen geschützt, die ihn auch in der Pandemiezeit zusätzlich gefährden oder schädigen können.

Impfungen für die Risikogruppen

Für Seniorinnen und Senioren sowie weitere Personen, die zu der COVID- 19-Risikogruppe gehören, sind Schutzimpfungen gegen Influenza (Grippe) und Pneumokokken dringend empfohlen. Zudem sind Impfungen oder Impfauffrischungen gegen die folgenden Erkrankungen angeraten:

  • Tetanus-Auffrischung alle zehn Jahre
  • Diphterie-Auffrischung alle zehn Jahre
  • Pertussis(Keuchhusten)-Auffrischung alle zehn Jahre
  • Gürtelrose (wenn noch keine zweimalige Impfung erfolgte)
  • Pneumokokken-Impfung


Die Pneumokokken-Impfung schützt leider nicht vor COVID-19. Allerdings können Pneumokokken-Infektionen zu schweren Lungenentzündungen und Sepsis führen und die Versorgung der Patienten auf einer Intensivstation ggf. mit Beatmung erfordern. Zudem kann die Pneumokokken-Impfung eine bakterielle Superinfektion durch Pneumokokken bei Patienten mit COVID-19 verhindern. Aktuell sind Pneumokokken- Impfstoffe nur sehr eingeschränkt verfügbar und werden priorisiert an Senioren - sofern in den letzten sechs Jahren keine Impfung erfolgte -, Säuglinge und Kleinkinder sowie Personen mit Immundefizienz oder chronischen Atemwegserkrankungen verabreicht.

Grippeimpfung auch 2020

Die jährliche Impfung gegen Grippe (Influenza) schützt vor schwer verlaufenden Grippeinfektionen wie z. B. einer Lungenentzündung, die eine Versorgung der Patienten in einem Krankenhaus oder auf einer Intensivstation erforderlich machen. Die jährliche Impfung ist die wichtigste Präventionsmaßnahme gegen Influenza überhaupt und kann somit auch das Risiko für eine möglicherweise besonders schwer verlaufende Doppelinfektion mit SARS-CoV-2 reduzieren und die Wahrscheinlichkeit einer stationären Intensivbehandlung senken.

Gerade in der Corona-Pandemie raten die Sozialbehörde und das RKI allen Menschen ab dem abgeschlossenen 60. Lebensjahr, chronisch Kranken und Schwangeren sowie medizinischem Personal umso dringlicher zu einer Grippeschutzimpfung. Neben dem SARS-CoV- 2-Erreger sollte es in der Bevölkerung keine weitere Viruslast mit einem Erreger geben, der ebenso eine schwere Atemwegserkrankung verursachen kann. Zu beachten ist, dass eine Immunität gegen die Grippe erst etwa 14 Tage nach der Impfung eintritt. Eine möglichst frühe Impfung ab etwa Oktober/ November wird empfohlen, ist aber auch noch zu Beginn und während der Grippewelle sinnvoll.

Generell empfohlene Impfungen

Aufgrund § 20 Absatz 3 des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (Infektionsschutzgesetz - IfSG) und unter Berücksichtigung der Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission beim Robert Koch-Institut (STIKO) werden für den Bereich der Freien und Hansestadt Hamburg folgende Impfungen für alle Hamburgerinnen und Hamburger öffentlich empfohlen:

  • Diphtherie
  • Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)
  • Haemophilus influenzae Typ B
  • Hepatitis A und B
  • Influenza (Grippe)
  • Masern
  • Meningokokken-Infektionen
  • Mumps
  • Pertussis (Keuchhusten)
  • Pneumokokken-Krankheiten
  • Poliomyelitis
  • Röteln
  • Tetanus
  • Tollwut
  • Varizellen
  • Humane Papillomaviren (HPV)
  • Rotavirus
  • Herpes Zoster (Gürtelrose)


Quarantäne nach Impfung?

Die Sozialbehörde rät generell dazu, die empfohlenen Hygienemaßnahmen und den Mindestabstand einzuhalten. Zudem bestehe weiterhin die Pflicht, an Orten, an denen es unter Umständen schwierig wird, die Abstandsregeln einzuhalten, wie beispielsweise beim Einkaufen oder im öffentlichen Nahverkehr, eine Mundund Nasenbedeckung zu tragen. Eine selbst gewählte Quarantäne muss allerdings nicht erfolgen. Wie wirksam die Kontaktbeschränkungen und Hygienemaßnahmen sind, zeigen die seit März 2020 abrupt signifikant gesunkenen Zahlen der Grippefälle.

Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich zu Ihrer Information. Er erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ersetzt in keinem Fall eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch einen Arzt. Quellen: Sozialbehörde Hamburg, Robert Koch-Institut

Quellen: Sozialbehörde Hamburg, Robert Koch-Institut

Autor: VHSt

HBZ · 10/2020
 
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