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Kunstpfad Harburg

Immer den Bronzetropfen nach

Tubaspieler
Tubaspieler

Auf einem einstündigen Rundweg verbindet der Kunstpfad die wichtigsten Kunstwerke der Harburger Innenstadt.

Die auf dem 1994 eröffneten Harburger Kunstpfad präsentierten Arbeiten sind Zeugen der Kunstgeschichte vom Barock bis zur Gegenwart. Bronzene Wegmarkierungen in Tropfenform der Harburger Bildhauerin Uta Falter-Baumgarten (geb. 1924) führen Interessierte von Kunstwerk zu Kunstwerk.

Künstlerische Entdeckungstour

Eigentlich umfasst der Kunstpfad Harburg 27 Kunstwerke. Die Christusfigur (24) von 1652 an der Marienkirche und die zuvor über den Arcaden schwebenden silhouettenhaften Figuren der Begegnung (27) von Hubertus von der Goltz (geb. 1941) sind derzeit allerdings demontiert.

Tubaspieler (1) Die lebensgroße Statue des Musikers stammt von dem dänischen Bildhauer Arne Ranslet (1931- 2018) und zählt zu Harburgs bekanntesten Kunstwerken im öffentlichen Raum.

Robbe (2) Die Robbe von Vera Mohr-Möller (1911- 1998) wurde 1959 aus Stein gefertigt und stand am Eingang des Hallenbades an der Rathausstraße. Nach der Schließung des Bades in den 90er- Jahren fand sie einen neuen Platz am Brunnen des Rathausplatzes.

Aufrechter Gang (3) Die begehbare Stahlskulptur von Arthur Boltze (1932- 2015) zeigt dem, der sie betritt, dass nur der, der sich beugen kann, Aufrichtigkeit zu schätzen weiß und der, der aufrecht geht, nicht um Beugungen herumkommt.

Faustkämpfer (4) Die bronzenen Faustkämpfer wurden 1912 von dem Künstler Eberhard Encke (1881-1936) geschaffen. Sie sind ein Abguss des im Ersten Weltkrieg zerstörten Originals.

Großes Normandiestück (5) Auf der Wiese zwischen Rathaus und Bauamt liegen vier grob behauene, gebrochene Granitquader. Sie wurden von Ulrich Rückriem (geb. 1938) als Erinnerung an die Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944 und den Anfang vom Ende des Naziregimes gebaut.

Mauerrelief (6) sowie Säule und Wandrelief (16) Das Mauerrelief von Johannes Ufer (1912 - 1987) verändert je nach Sonneneinstrahlung und Blickwinkel das Schattenspiel der Vorsprünge. Ebenfalls von Ufer stammt das vom Bauhaus beeinflusste Werk Säule und Wandrelief am Eingang des Fußgängertunnels.

Eisengießer (7) Die 1918 geschaffene Bronzestatue von Gerhard Janensch (1870-1933) verlor schon einmal ihre Kelle, diese wurde aber 2011 wieder angeschweißt.


Thörlbrunnen (8) Der 1914 geschaffene Thörlbrunnen ist ein mit Putten verziertes Kunstwerk von August Vogel (1859- 1932), der auch den Portalvorbau beim Michel errichtete. Vor dem Zweiten Weltkrieg zierte noch ein Pfeilerkranz den Brunnen.

Kugel im Kubus (9) Die Figur von Hans Dieter Schrader (geb. 1945) zeigt eine riesige Stahlkugel, die scheinbar schwerelos in ihrem Gestell schwebt.

Umarmung (10) Die abstrakte steinerne Skulptur von Tomasz Zielinski (geb. 1954) soll ausdrücken, dass die Jungen nicht ohne die Erfahrung der Alten und die Alten nicht ohne die Hilfe der Jungen leben können. Sie war eine Auftragsarbeit für einen Vorläufer eines Mehrgenerationenhauses.

Der pfeifende Junge (11) Die an einer Hauswand der Asbeckstraße befestigte Plastik des Harburger Künstlers Karl- August Orth (1902-1993) könnte durch den griechischen Hirtengott Pan inspiriert worden sein.

niemandes land (12) Piet Trantel (geb. 1957) setzte mit seinem Werk ein Zeichen, dass es an der Zeit ist, der Natur etwas zurückzugeben. Trantels Werk besteht aus einem Stückchen Land, das niemandem gehört - auch dem Staat nicht - und gänzlich der Natur überlassen ist und bleibt.

Der Soldat (13) Das bronzene Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs von Hermann Hosaeus (1875 - 1958) war schon bei seiner Enthüllung 1932 umstritten, da es einen verwundeten Soldaten zeigt, der trotz seiner Verletzung wieder in den Kampf zieht.

Trauerndes Kind (14) Das Denkmal von Hendrik-André Schulz (geb. 1957) entschärft die Wirkung des Soldaten. Es repräsentiert die Opfer des Kriegs aller Nationen, was die verschiedenen Stahlhelmformen repräsentieren sollen, über die das kniende Kind weint.

Drei mögliche Denkmäler (15) Von Ulrike Enders (geb. 1944) stammen die drei in verschiedenen Positionen aufgesetzten Köpfe auf den drei hohen Stelen aus Sandstein in der Fußgängerzone. Wen sie darstellen sollen, lässt die Künstlerin offen, um die Frage aufzuwerfen, ob man überhaupt Denkmäler braucht.

Robbe
Robbe

Der Flaggenmann (17) Die stählernen Flaggenmänner von Egbert Haneke (geb. 1966) gehören zu mehrteiligen Kunstwerken, die über das gesamte Hamburger Stadtgebiet verteilt stehen. Der Harburger Flaggenmann zeigt das "D" des Wortes "Mediale", das alle Skulpturen zusammen bilden. Es handelt sich um eine Auftragsarbeit für das damalige Festival für Medienkunst "Mediale Hamburg" im Jahr 1993.

Großstadtgören (18) Die Plastik der Harburger Bildhauerin Uta Falter-Baumgarten (geb. 1924) in der Fußgängerzone gehört zu den beliebtesten Kunstwerken in Harburg und Umgebung. Die fein ausgearbeiteten verschmitzten Gesichter der vier bronzenen Kinder lassen deren Charaktere erahnen.

Wandbild Anamorphose (19) Das bunte Wandbild von Jos Weber (1938-2003) und dessen Studenten zeigt die Porträts von allseits bekannten Persönlichkeiten, die auf den alten D-Markscheinen verewigt waren.

Die Schiller-Büste (20) und die Zwei Löwen (21) Die Schiller-Büste am Sand und die beiden Löwen am Schloßmühlendamm stammen von Ernst von Bandel (1800 - 1876). Die Büste war ursprünglich Teil eines Brunnens, der 1861 fertiggestellt und 1927 abgerissen wurde.

Muttertier mit Lämmern (22) In der Lämmertwiete steht dem Straßennamen und der Vergangenheit verpflichtet die Statue Muttertier mit Lämmern von Hans-Werner Könecke (geb. 1940) etwas versteckt zwischen den Außentischen der Gastronomie.

Fischbrunnen (23) Der Fischbrunnen wurde vom Harburger Künstler Carl Ihrke (1921 - 1983) entworfen und von Hendrik-André Schulz, von dem auch das Trauernde Kind stammt, 1984 gebaut. Die ursprünglich am Brunnen angebrachten Fische mussten wegen Vandalismus bereits ersetzt werden.

Geschichtsbrunnen (25) Auf dem Geschichtsbrunnen von Tisa von der Schulenburg (1903 - 2001), der 1973 am Marktplatz Sand errichtet wurde, ist die Geschichte Harburgs auf Reliefs festgehalten.

Mahnmal gegen Faschismus, Krieg, Gewalt, für Frieden und Menschenrechte (26) Das Mahnmal von Ester Shalev-Gerz (geb. 1948) und Jochen Gerz (geb. 1940) besteht aus einer zwölf Meter hohen Säule mit einer Ummantelung aus Blei, auf der Harburger nach und nach ihre Namen einritzten. Die Säule wurde dann über mehrere Jahre stufenweise versenkt, bis sie 1993 vollständig versenkt war.

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Autor: VHSt
Fotos: Samira Aikas

HBZ · 09/2019
 
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