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Trauen Sie Ihren Augen nicht!

Das Museum der Illusionen

Einmal Riese oder Zwerg sein ...
Einmal Riese oder Zwerg sein ...

In Hamburgs Innenstadt gibt es ein Museum, in dem die Besucher faszinierenden Sinnestäuschungen erliegen und ihren eigenen Augen nicht trauen können.

Begehbare Installationen, Hologramme, kniffelige Spiele, Dimensions- und Größentäuschungen und vieles mehr: Das Museum der Illusionen ist ein faszinierender Ort, der angefangen bei den ganz kleinen Gästen über die Generation Instagram und Facebook bis hin zu Senioren verwirrt, amüsiert und herausfordert.

Kurzweiliger Spaß, der im Trend liegt

Das private Museum steht seit Oktober 2018 zwischen Gertrudenkirchhof und Spitalerstraße mitten in der Innenstadt. Das Hamburger Museum als Franchisenehmer der Museum-der-Illusionen- Gruppe aus Kroatien war das erste seiner Art in Deutschland, danach folgte ein weiteres, heute eigenständiges, in Berlin und bald auch eins in Stuttgart. Weltweit gibt es mehr als 25 Museen. Und es werden immer mehr, denn das Angebot liegt voll im Trend, weil es Action, Spaß und Bildung miteinander vereint. Die Geschäftsführerin Nikolina Lackovic und die Museumsleiterin Julia Raczkowska fordern die Besucher auf, alles auszuprobieren, zu entschlüsseln und beim Besuch viel Spaß zu haben.

Während man seine Jacke und Tasche einschließen soll, sind die eigene Kamera oder das Smartphone in der Ausstellung nicht nur erwünscht, sondern fest mit einkalkuliert. Einige optische Täuschungen wirken nämlich erst bei einem Blick durch die Linse perfekt und fast jede Installation ist ein perfekt verrücktes Fotomotiv. Vor jedem möglichen Motiv ist daher auch auf dem Boden ein Hinweis zu sehen, wo und in welchem Winkel man fotografieren soll, damit die Täuschung klappt."Anders als in anderen Museen nimmt man hier das Erlebte in Form von Fotos mit nach Hause", so Julia Raczkowska.


Spiel- und Erfahrungsraum mit Bildungseffekt

Wenn das Gehirn etwas wahrnimmt, was in Wirklichkeit nicht existiert, dann ist das zwar keine Zauberei, aber eine Anregung, um die grauen Zellen arbeiten zu lassen. Bildung erfährt man in dem 370 Quadratmeter kleinen Museum ganz spielerisch und schon fast nebenbei. Wer genug selbst versucht hat, der Täuschung auf den Grund zu gehen, kann auf Infotafeln die wissenschaftlichen Erklärungen der optischen Illusionen nachlesen.

Stereogramme, Hologramme und andere Bildillusionen

Erinnern Sie sich noch an die geometrischen Kniffelaufgaben im Mathematikunterricht? Wenn Sie damals nicht aufgepasst haben, bekommen Sie hier noch mal eine Chance. Hier finden sich auch die tollen Stereogramme: Bilder, die bei längerem Betrachten plötzlich dreidimensional wirken. Auch Hologramme, Kreiselbilder und 3-D-Bilder, die wirken, als ob sie sich bewegen, oder ihre Erscheinung mit unserem Blickwinkel verändern, gehören zur Ausstellung.

Spiegeltricks und Vortex

Wer war nicht schon einmal in einem Spiegelkabinett? Auch die Spieltricks gibt es in der Ausstellung, wenn auch etwas anders, als man sie so kennt. Hier können Sie sehen, wie Ihr Gesicht aussehen würde, wenn es aus Ihrem und dem Ihrer Begleitung zusammengesetzt wäre. Außerdem können Sie eine Runde Poker mit sich selbst spielen. Im "Raum der Spiegel" oder im "endlosen Tunnel" können Sie eine unendlich scheinende Reflexion von sich selbst sehen. Auch ein Kaleidoskop Ihres Porträts oder Ihr Gesicht einmal so herum, wie Ihr Gegenüber es sieht, verwirren und machen Spaß. Eines der Highlights des Museums ist der "Vortex Tunnel". Hier laufen Sie auf einem Steg mit Geländer durch eine Röhre, deren Wände mit bunten Lichtern ausgestattet sind und sich drehen. Wenn Sie keinen besonders ausgeprägten Gleichgewichtssinn haben, scheint der Steg zu schwanken und Ihnen könnte schwindelig werden.


Verrückte Dimensionen und Größen

Wer lustige Fotomotive sucht, findet sie hier in jedem Fall. So besitzt das Museum beispielsweise einen Ames-Raum. Schrägen stellen optisch die Größenverhältnisse auf den Kopf. Der gedrehte Raum lässt durch schräge Böden alles schief wirken. Einen Riesen-Zwergen-Effekt bewirkt auch die Stuhl-Illusion, bei der es aussieht, als stünde ein riesengroßer Stuhl im Raum, obwohl nur senkrechte Holzfüße sowie ein großes Sitzbrett auf dem Boden so wirken. Steht jemand neben dem vorderen Stuhlbein, wirkt er riesenhaft. Größter Publikumsund Fotomagnet im Museum der Illusionen ist der "verkehrte Raum", an dem die Möbel an der Decke kleben - Spaßfotos garantiert.

Dilemma-Spiele zum Verzweifeln

Weniger schwindelerregend, dafür aber eine echte Herausforderung für die grauen Zellen sind die vielen "Dilemma- Spiele". Die Holzspiele bestehen aus 3-D-Puzzeln, anderen Legespielen wie Tangrams und haptischen Rätseln. Sie sind neben anderen Artikeln auch im Shop des Museums erhältlich, falls man die Herausforderungen lieber zu Hause in Angriff nehmen möchte oder ein pädagogisch wertvolles, kniffeliges Geschenk zur Förderung von Intelligenz und Feinmotorik sucht.

Kein Ort für Alleingänge

Wenn Sie alle Ausstellungsstücke, Installationen und einige der vielen Spiele sehen und ausprobieren möchten, sollten Sie mindestens anderthalb Stunden für den Besuch einplanen. Sie sollten aber immer zu zweit oder dritt unterwegs sein, da die meisten der mehr als 80 Ausstellungsstücke nicht allein bespielt werden können. Zwar gibt es hilfsbereite Museumsangestellte in allen Räumen, aber hier gilt: je mehr, desto lustiger. Zusätzlich gibt es einen hauseigenen Zauberkünstler, der entweder separat zu einer Führung oder einem Event, wie Kindergeburtstagen oder Gruppenveranstaltungen, gebucht werden kann oder laut Julia Raczkowska einfach so hin und wieder die Besucher der Ausstellung unterhält.


Wegen des Coronavirus derzeit geschlossen

Museum der Illusionen
Lilienstraße 14-16
Tel.: (040) 30 70 71 05
www.hamburg.museumderillusionen.de
Barrierefrei
Öffnungszeiten: Täglich: 10 bis 20 Uhr
Eintrittspreise: 12 Euro, ermäßigt 10 Euro, Kinder (5 bis 17 Jahre) 8 Euro, Familien 30 Euro


Bildergalerie
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Autor: VHSt
Fotos: Museum der Illusionen Hamburg, Foto der Museumsleiterin und Außenfassade: Samira Aikas

HBZ · 04/2020
 
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