Titelfoto: © Ansicht des Chilehauses (c) stahlpress
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Buchrezension eines intimen Einblicks - Zuhause bei Loki und Helmut Schmidt
Das Kanzlerhaus in Hamburg-Langenhorn
Wenn Schmidt nicht schlief, war er bis zuletzt meistens in seinem Arbeitszimmer zu finden
Die Führungen durch das Zuhause der Schmidts in Hamburg-Langenhorn, in dem sie rund 50 Jahre lebten, waren sofort ausgebucht, sobald man sie reservieren konnte.
Deshalb konnten nur wenige Interessierte einen Blick in das Privatleben des Altkanzlers und seiner Frau werfen. So Corona will, kann man sich noch im Ernst-Barlach-Haus die Ausstellung "Kanzlers Kunst - Die Sammlung Helmut und Loki Schmidt" ansehen oder die neue Dauerausstellung "Schmidt! Demokratie leben" im neuen Helmut-Schmidt-Forum, deren Eröffnung verschoben werden musste. Um die Wartezeit auf die nächsten Führungen und Ausstellungsbesuche zu verkürzen und für alle, die es nicht schaffen, persönlich die Schätze des berühmten Hamburger Paares zu entdecken, gibt es jetzt ein neues Buch. Die Bundeskanzler- Helmut-Schmidt-Stiftung veröffentlichte im Oktober 2020 mit Zuhause bei Loki und Helmut Schmidt (22 Euro, Edel Books) ein Hardcoverbuch, das einen intimen Einblick in das Kanzlerdoppelhaus gewährt.
"Keine Begeisterung
sollte größer sein als die
nüchterne Leidenschaft zur
praktischen Vernunft."
Helmut Schmidt
(Zitat eingereicht von Wilhelm Simonsohn)
Das sehr persönliche Vorwort schrieb Peer Steinbrück, der 2017 Vorsitzender der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung war. Neben alten Aufnahmen sind in dem 224 Seiten starken Buch exklusive Fotografien von Haus, Einrichtung und Besonderheiten, wie dem in Schmidts Kriegsgefangenschaft selbst geschnitzten Schachspiel, aber auch von Alltagsgegenständen wie Aschenbecher oder Geschirr. Diese Bilder stammen von Michael Zapf, dem bekannten Hamburger Fotografen und Sohn unseres Mitglieds Horst Zapf.
Die Texte wurden vom Autorenteam der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung verfasst. Sie erzählen von dem Neubau des Doppelhauses, den Räumen und den Geschichten hinter den teilweise herrlich schrägen Dingen, die es zu entdecken gibt. Auch die Kombination aus Kunst und Banalem wird auf den Punkt gebracht.
Das Buch enthält amüsante Anekdoten, Unerwartetes wie Lokis Apfelbrotrezept, viel Zeitgeschichte, aber auch viel Bewegendes. Man sieht beispielsweise den Gedenkstein unterm Kirschbaum im Garten, der an Helmut Walter Schmidt, den Sohn von Loki und Helmut Schmidt, erinnert, und erfährt die Geschichte dahinter. Auch Stücke wie die einzige erhaltene Puppe aus Schmidts Kinderzeit, die im 2007 errichteten Archiv auf dem angekauften Nachbargrundstück ihren Platz hat, sind im Buch. Zum Schluss kommt noch die ehemalige Haushälterin der Schmidts, Ursel Trebbin, die seit 1985 für das Paar arbeitete, zu Wort.
Fotos: © Michael Zapf, mit freundlicher Genehmigung der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung; historische Fotos: © Helmut-Schmidt-Archiv
Bildergalerie
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Autor: VHSt
HBZ · 01/2021
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