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Urlaub im Saarland

Wilde Natur, Kulturregion und Bergbaudenkmal

Deutschlands schönste Flussschleife und Wahrzeichen des Saarlands: die Saarschleife, Foto: (c) Pixabay.com
Deutschlands schönste Flussschleife und Wahrzeichen des Saarlands: die Saarschleife, Foto: (c) Pixabay.com

Klein, aber oho! Als kleinstes Flächenland Deutschlands im äußersten Südwesten ist die Region vom Flusslauf der Saar, den Weinregionen der Mosel, ursprünglichen bewaldeten Landschaften und Relikten der industriellen Glanzzeit geprägt.

Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Saarländer gepaart mit maximaler Abwechslung auf minimalem Raum machen das Saarland zum beliebten Urlaubsziel.

Region des strukturellen Wandels

Ausgrabungen ergaben, dass es an der Saar bereits seit der Zeit der Kelten Bergbau gab. 1429 erstmals schriftlich belegt, dauerte es allerdings bis zur Mitte des 18 Jahrhunderts, bis planmäßiger Steinkohlebergbau betrieben wurde. Ab 1850 veränderte die industrielle Revolution nicht nur den Bergbau, sondern auch Erscheinungsbild und Lebensweise im Saarland. Kohleförderung und Stahlproduktion schafften Arbeitsplätze und waren Pulsschlag einer ganzen Region. Das ehemalige Eisenwerk Völklinger Hütte am gleichnamigen Standort ist beeindruckendes Industriedenkmal und Weltkulturerbe der UNESCO. Zur Erinnerung an die Zeit des Steinkohlebergbaus steht in Ensdorf die riesige Aussichtsplattform des Denkmals Saarpolygon.

Festungscharme und Großstadtflair mit Unterwelt

Die Landeshauptstadt Saarbrücken ist kulturelles und politisches Zentrum des Saarlandes. Mit rund 180.000 Einwohnern in unmittelbarer Nähe der französischen Grenzstadt Forbach gelegen, hält Saarbrücken viele touristische Attraktionen bereit. Am Saarufer spaziert man entlang der Berliner Promenade und blickt auf die 300 Meter hohe Erhebung des Winterbergs. Das Rathaus St. Johann wurde von 1897 bis 1900 erbaut und das Saarbrücker Schloss erstreckt sich entlang des linken Saarufers im Alt-Saarbrücker Stadtteil. Vormals mittelalterliche Burg, wurde die Anlage Anfang des 17. Jahrhunderts zum Renaissanceschloss umgebaut. Als Wahrzeichen der Stadt gilt der von 1762 bis 1775 errichtete Barockbau der evangelischen Ludwigskirche. Die historischen Kasematten sind die unterirdische Welt Saarbrückens und auf 1.500 m² direkt unter dem Schlossplatz gelegen. Wer sich genug gegruselt hat, kann sich im Deutsch-Französischen-Garten, einer der größten Parkanlagen Deutschlands, entspannen.

Weltkulturerbe Völklinger Hütte, Foto: (c) G. Kassner (TZS)
Weltkulturerbe Völklinger Hütte, Foto: (c) G. Kassner (TZS)

Das ehemalige Festungsstädtchen Saarlouis hat viele historische Wegpunkte der lothringischen und französischen Geschichte zu bieten. Die Pfarrkirche am Großen Markt stammt aus dem Jahr 1685 und beim abendlichen Bummel durch die Altstadt mit ihren vielen gastronomischen Betrieben kommen Genießer ins Schwelgen. In der östlich gelegenen Kreisstadt Sankt Wendel beeindruckt die Wendelinusbasilika, eine der deutschlandweit schönsten Hallenkirchen aus der Zeit der Spätgotik, in der die Gebeine des gleichnamigen Heiligen ruhen.

Wild und Wolfsgeheul

Elche, Greifvögel, Füchse, Hängebauchschweine und putzige Waschbären gibt es im Naturwildpark Freisen zu entdecken. Weiter nördlich befindet sich die Gemeinde Merzig. In der Nähe des dortigen ehemaligen Kasernengeländes des Luftlandeunterstützungsbataillons 262 befindet sich der Wolfspark Werner Freund, in dem jeden ersten Sonntag im Monat eine kostenlose Führung angeboten wird. Der ehemalige Soldat Werner Freund lebte hier über Jahrzehnte als Rudelführer mit Wölfen zusammen und erlangte so bei seinen Forschungen bemerkenswerte Erkenntnisse über das Verhalten der Tiere. Seine Nachfolger setzten die erstaunliche Arbeit fort und der Park zieht auch noch heute viele Besucher in seinen Bann.

Naturpark Saar-Hunsrück

Wer außerhalb von weitläufigen Gehegen in freier Wildbahn Tiere beobachten und regionale Kost probieren möchte, sollte eine Wanderung durch den im nördlichen Saarland gelegenen Naturpark Saar-Hunsrück unternehmen. In dem Ausläufer des Nationalparks Hunsrück, von dem große Teile auch auf dem Gebiet des Landes Rheinland-Pfalz verlaufen (HBZ 3/2021 berichtete), treffen Wanderer auf eine bemerkenswerte Hochwald-Landschaft die Rot- und Schwarzwild, Marder, Biber, Fuchs, Dachs und Fledermaus ebenso wie die seltenen Wildkatzen und vielen Vogelarten, von denen 29 auf der Roten Liste stehen, eine Heimat bietet. Neben Köstlichkeiten von Wiese und Wald, die in der lokalen Gastonomie über das ganze Jahr - außerhalb von Lockdowns - angeboten werden, sind die jährlichen kulinarischen Aktionswochen wie das Fischfestival, die Bettsächertage oder die Wildwoche im Herbst regionale Höhepunkte.

Der deutsche Baumwipfelpfad an der Saarschleife, Foto: (c) Lukas Huneke (TZS)
Der deutsche Baumwipfelpfad an der Saarschleife, Foto: (c) Lukas Huneke (TZS)

Burgen und Naturschauspiele

Das Saarland ist Kulturregion, Schauplatz vieler Epochen der Menschheitsgeschichte und fantastisches Naturpanorama. Im Norden, unweit der Grenze zu Rheinland-Pfalz, befindet sich in Otzenhausen der Keltenpark mit dem mächtigen Ringwall, der etwa 400 bis 500 Jahre vor Christi Geburt entstand. Etwas weiter westlich liegt der Bostalsee. Die Freizeitregion des Stausees ist ein beliebter Ausflugsort. Zwischen St. Ingbert und Homburg thront auf dem Schlossberg Kirkel die gleichnamige Burgruine aus dem 11. Jahrhundert. Etwas weiter südlich davon findet sich das Biosphärenreservat Bliesgau. Das nationale Schutzgebiet gehört auch zum Reservatsbestand der UNESCO und verzaubert mit ausgedehnten Streuobst- und Orchideenwiesen. Alte Buchenwälder wechseln sich hier ab mit einer verwunschenen Auenlandschaft.

Etwa zehn Kilometer von Neunkirchen entfernt liegt die einzigartige historische Altstadt von Ottweiler. Ein Rundgang durch die idyllische Barockresidenz sollte auf jedem Urlaubsplan stehen. Im mondän anmutenden Homburg steht im Stadtteil Wörschweiler auf dem 315 Meter hohen Klosterberg die Burgruine des ehemaligen Zisterzienserklosters aus dem 12. Jahrhundert. Von hier schweift der Blick über das atemberaubende Bliestal. Eine weitere mittelalterliche Höhenburg findet sich in der Gemeinde Wadern. Die Burgruine Dagstuhl stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist ein beliebtes Ziel für Wanderer. Bei Mettlach nimmt der Lauf der Saar eine grazile Wendung. Die Saarschleife ist auch hervorragend vom dortigen Baumwipfelpfad oder von der auf der Gegenseite liegenden Burgruine Montclair zu bewundern.

Quellen: Tourismus Zentrale Saarland GmbH, Stadt Saarbrücken, Tripadvisor, komoot.de, Naturpark Saar- Hunsrück e. V.

Fotos: Tourismus Zentrale Saarland (TZS): Baumwipfelpfad © Lukas Huneke; Saareck, Wendelinusbasilka © Manuela Meyer; Villa Borg © Yannik Planta; Völklinger Huette © G. Kassner; Ottweiler © Alexander M. Gross; Kirkel © Klaus Peter Kappest; Bliesgau © Kevin Ehm; Saarlois © Oliver Raatz; restl.: Pixabay.com

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Autor: VHSt

HBZ · 04/2021
 
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