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Außergewöhnliche zeitgenössische Hamburger Maler

Ines Kollar und Jan Deimel

Unser Hamburg (150 x 100 cm, Mischtechnik auf Leinwand), Foto: Jan Deimel, bilderwerk Hamburg
Unser Hamburg (150 x 100 cm, Mischtechnik auf Leinwand), Foto: Jan Deimel, bilderwerk Hamburg

Den Kunstdienstleister Jörg Schröder und sein bilderwerk Hamburg haben Sie bereits in der letzten HBZ kennengelernt. Nun stellen wir Ihnen zwei der Künstler aus seinem Portfolio näher vor.

Ines Koller und Jan Deimel kombinieren in ihren Gemälden Abstraktion mit Figürlichem und haben doch sehr unterschiedliche und markante Stile. Die hier vorgestellten und viele weitere Werke kann man kaufen oder mieten sowie den beiden Künstlern auch individuelle Aufträge erteilen.

Ines Kollar - Künstlerin und Dozentin

Die Kunstmalerin Ines Kollar ist eine der wenigen Künstler im bilderwerk Hamburg, die seit 2004 ausschließlich von ihrer Kunst und dem Vermitteln von Kunst als Dozentin leben. Die waschechte Hamburgerin wurde 1955 geboren, lebt und arbeitet aber mittlerweile in Pinneberg in ihrem Atelierhaus. In der dort angeschlossenen Malwerkstatt gibt sie außerhalb von Corona-Pandemiezeiten auch Acrylmalereikurse für Anfänger und Fortgeschrittene und veranstaltet Ausstellungen.

Ihre künstlerische Tätigkeit kann man unter dem Oberbegriff "abstrakte Malerei" zusammenfassen. Ihre Werke umfassen ein breites Spektrum, wie abstrakte Farbspiele, Urbanes, Maritimes, Hamburgmotive, Collagen, Figuren, Monotypien und mehr. Frei nach dem Namen Ihres Kunstkurses Geht nicht - gibt's nicht! und ihres gleichnamigen Buchs (Christophorus Verlag, 2019) arbeitet Ines Kollar mit vielen Techniken und Materialien wie u. a. Acrylfarbe, Spachtel, Gummispachtel, Pinsel, ihren Händen, Spachtelmasse, Marmormehl, Frottagen, Kaffee, Schellack, Moorlauge, Bitumen oder Plakatabrissen.


Links: Hafen - Michel (80 x 120 cm, Mischtechnik auf Leinwand, Jan Deimel), rechts: Tanzt! Vor allem aus der Reihe ... (70 x 120 cm, Acryl auf Leinwand, Ines Kollar), Fotos: Ines Kollar, Jan Deimel, bilderwerk Hamburg

Kunst ist in ihrer Familie seit Generationen ein Thema. Das von ihrem Großvater geerbte Buch Wie lerne ich zeichnen? von J. van Dijck, das um 1910 erschien, motivierte sie zu ersten Zeichenübungen. Nach Jahren des Zeichnens faszinierte sie Anfang der 1990er-Jahre die abstrakte Acrylmalerei und ließ sie nicht mehr los. Inspiration finde sie in allem: menschlichen Begegnungen, ihrem Garten, einem Detail an einem Gebäude, Humor, Wasser, einem Farbspiel in der Natur oder auch aktuellen Themen wie bei ihrem durch die Pandemie inspirierten Gemälde "Neue Normalität". Als Hamburgerin habe sie eine große Affinität zum Hafen und zu urbanen Themen, wolle sich aber nicht festgelegen. Manchmal sei es der Farbrausch oder der großzügige, haptische Auftrag der Materialien und dann wieder ein sie faszinierendes Detail.

Auf mehr als 200 regionalen, nationalen und internationalen Einzel-, Gruppen- oder Gemeinschaftsausstellungen und -projekten regten ihre Werke mit ihrer Kombination aus Abstraktion und figürlichen Darstellungen bereits die Fantasie der Betrachter an. Immer wieder entdeckt man auf ihren Gemälden neue Facetten. Nach ihren Vorbildern gefragt, meint die Künstlerin, dass ihr niemand Spezielles einfalle. Viele Dozenten, deren Kurse sie besuchte, hätten sie geprägt. Es sei aber wichtig, den eigenen Weg zu suchen und den richtigen hoffentlich niemals zu finden, denn was käme dann? Auch mal zu stolpern und dann wieder eine große Strecke zu schaffen sei im künstlerischen Prozess wichtig, meint Ines Kollar und zitiert einen ihrer Lieblingssprüche: "Unterschätze nie einen Menschen, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen!", Jan Deimel.

Ines Kollar
E-Mail: info@ines-kollar.de
www.ines-kollar.de
www.bilderwerk-hamburg.de

Jan Deimel
E-Mail: info@atelierjandeimel.de
www.atelierjandeimel.de
www.bilderwerk-hamburg.de


Hamburg XVI (200 x 140 cm, Mischtechnik Acryl), Foto: Ines Kollar, bilderwerk Hamburg
Hamburg XVI (200 x 140 cm, Mischtechnik Acryl), Foto: Ines Kollar, bilderwerk Hamburg

Jan Deimel - Malerei aus Tradition

Der Kunstmaler Jan Deimel, der 1957 in Hamburg geboren wurde, wuchs im Künstleratelier seines Vaters auf und erbte dessen Talent, ohne dabei seinen Stil zu kopieren. Jan Deimels aktueller Malstil ist eine Mischung aus Abstraktion und Realismus. Seine frühen Werke waren rein abstrakte Gemälde, die beim Betrachter den Eindruck erweckten, eine Luftansicht von Landschaften zu sehen. Schon damals experimentierte er mit Farben und Materialien, wodurch sehr ausdrucksstarke Bilder entstanden. Da rein abstrakte Kunst jedoch nicht jedem gefällt und Deimel sich mehr Resonanz für seine Werke wünschte, fügt er realistische Elemente wie einen Schlepper, die Elbphilharmonie oder andere markante Landmarken oder Motive klar erkennbar als Hauptfokus ein. Dabei arbeitet er manchmal mit Collagen, in der Regel aber freihändig und intuitiv mit Skizzen, die er mit Acrylfarbe füllt und so einen abstrakteren Hintergrund schafft.

Jan Deimels Vater war der namhafte Künstler Ulrich Olaf Deimel, der mit "Kunst am Bau" in den Jahren 1948 bis 1984 mit über 150 Wandgestaltungen oder Skulpturen für Banken, Versicherungen, Werften und auf Schiffen das Hamburger Stadtbild mitprägte. Deimel Senior malte zwar auch Gemälde, aber mehr für sich selbst. Als bei Jan Deimel die Entscheidung ins Haus stand, wie sein Vater ganz als Künstler zu arbeiten oder lieber für den Lebensunterhalt ein Handwerk zu erlernen, entschied er sich für das Handwerk. Nach einer Ausbildung zum Maler und Lackierer und anschließender Ausbildung zum Möbeltischler besuchte er die Fachhochschule für Farbe und Gestaltung. Als junger Handwerker zog es Deimel in die weite Welt. Er lebte unter anderem auf den Bahamas, in Südamerika und den USA. Seine Kunst haben diese Aufenthalte zwar nicht beeinflusst, dafür aber seinen Horizont erweitert. Heute betreibt er hauptberuflich einen Handwerksbetrieb für Innenraumgestaltung in Hamburg. Seine Leidenschaft ist aber die Kunst, die ihm quasi in die Wiege gelegt wurde.

Jan Deimels Werke sind Unikate, die Hamburgmotive und abstrakte Flächen kombinieren und so in ihrer angenehm dezenten und dennoch anziehenden Wirkung in nahezu allen Umgebungen Betrachter erfreuen.

Bildergalerie
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Autor: VHSt
Fotos: Ines Kollar, Jan Deimel, bilderwerk Hamburg

HBZ · 04/2021
 
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