Die Kandidaten
VHSt-Vorstandswahlen 2021
Arne Offermanns, (c) Privatarchiv Arne Offermanns
Dr. Arne Offermanns kandiert als 1. Vorsitzender, Wolfgang Crabiell als Schatzmeister des Vereins, da sich Bernd Ricanek, zur Wahl des 2. Vorsitzenden stellt.
Dr. Arne Offermanns
als 1. Vorsitzender
Im Jahr 2010 übernahm ich - kurz bevor ich meine Promotion in Germanistik begann - den Literaturkreis des VHSt. Damals hätte ich nie daran gedacht, einmal für den Vorstand zu kandidieren. Doch schnell wuchsen mir der Literaturkreis und zunehmend der Verein insgesamt ans Herz. Auf den jährlichen Neujahrstreffen lernte ich Mitarbeiter, ehrenamtlich Aktive und den Vorstand besser kennen. Insbesondere mit Herrn Meyer führte ich über die Jahre interessante Gespräche über Geschichte, Entwicklung und Zukunft des Vereins.
Aus diesen Gesprächen entstand u. a. die Idee, mit dem Literaturkreis "auf Reisen" zu gehen und mit den Stadtteilgruppen des VHSt über ausgewählte Lyrik zu sprechen. Dabei lernte ich den Verein auch in der Fläche und der Arbeit vor Ort noch einmal besser kennen. Irgendwann wurde ich Mitglied. Und ich begann, regelmäßig für die HBZ zu schreiben. So konnte ich auch andere Themen, die mich bewegen, für den Verein nutzbar machen, z. B. aus dem Bereich der Stadtgeschichte oder der Geschichte der jüdischen Gemeinden Hamburgs. Als ich im Juni 2018 meine jetzige Stelle im höheren Dienst der Hamburger Verwaltung antrat, musste ich diese schönen Tätigkeiten leider aufgeben. Die Leitung des Sachgebiets "Inhaltliche Gestaltung und Kooperationen" im Ganztagsreferat der Behörde für Schule und Berufsbildung nahm mich zu sehr in Anspruch. Doch der Kontakt zum Vorstand blieb - in loserer Form - bestehen. Er drehte sich nun mehr um die Frage, welche Ideen man entwickeln könnte, um unseren traditionsreichen Verein gut in die Zukunft gehen zu lassen.
Als eines der jüngsten Mitglieder des VHSt - obwohl auch schon 49 Jahre alt - bewegt mich diese Frage natürlich besonders: Wie kann Bewährtes bewahrt, weiterentwickelt und gut mit den Interessen und Bedürfnissen auch einer jüngeren Generation verbunden werden? Darüber tauschten Herr Meyer und ich uns in den letzten Jahren mehrfach aus. Ich hätte diese Gespräche gern weiter intensiviert. Die Corona-Pandemie unterbrach die darum entstandenen Diskussionen.
Nun hat der unerwartete Tod Herrn Meyers und Herrn Rodewalds eine noch härtere Zäsur gesetzt. Diese Verluste sind nur schwer zu verkraften. Als der Vorstand auf mich zukam und mich fragte, ob ich bereit wäre, für den VHSt Verantwortung zu übernehmen, war für mich daher sofort klar, dass ich dazu bereit bin. Nicht allein, weil der VHSt eine lange Geschichte und Tradition hat, die es zu bewahren gilt. Sondern auch, weil er eine Zukunft hat.
Arne Oppermanns
Wolfgang Crabiell (c) Samira Aikas
Wolfgang Crabiell
als Schatzmeister
Da sich unser bisheriger Schatzmeister, Bernd Ricanek, zur Wahl des 2. Vorsitzenden stellt, braucht unser Verein einen neuen Schatzmeister, der dieses verantwortungsvolle Ehrenamt übernimmt. Für diese Position stellt sich Vorunser langjähriges Vereinsmitglied Wolfgang Crabiell aus der Stadtteilgruppe Wandsbek zur Wahl.
Wolfgang Crabiell wurde 1949 in Hamburg geboren, wuchs im Karoviertel in St. Pauli auf und lebt heute mit seiner Frau Barbara, mit der er zwei erwachsene Söhne hat, im Stadtteil Wandsbek. Sein Onkel war Beamter in der Justiz und überzeugte ihn nach seinem Handelsschulabschluss, statt der geplanten Bankkaufmannskarriere eine Justizlaufbahn im öffentlichen Dienst zu wählen. Als Beamter im mittleren Dienst war Wolfgang Crabiell zunächst in den Amtsgerichten Altona und Harburg in der Straf- und Mahnabteilung als Sachbearbeiter tätig, bevor er 1974 in die Bußgeldstelle für Verkehrsordnungswidrigkeiten wechselte.
Im Jahr 1979 übernahm er eine Position in der Sozialabteilung des Ortsamts Billstedt. Dort war er für den Bereich SO21, die Abteilung für Schwerbehinderte, zuständig. Als das Projekt Sozialhilfe Automation (PROSA) ins Leben gerufen wurde, gehörte er der dazugehörigen Unterstützungsgruppe an. Sie war für die Begleitung der Einführung des Sozialhilfeprogramms in den einzelnen Dienststellen zuständig. Danach wechselte Wolfgang Crabiell direkt zu PROSA. Dort entwickelte er mit einer Kollegin die fachliche Seite des Programmteils für wiederkehrende Einnahmen und stieg anschließend in den gehobenen Dienst auf. Die Arbeit mit PROSA begleitete ihn bis zu seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst im Jahr 2011.
Ehrenamtlich war Wolfgang Crabiell zuvor mit seiner Frau beim Mitternachtsbus tätig, der Obdachlose mit Heißgetränken und Mahlzeiten versorgt. In unseren Verein trat Wolfgang Crabiell im Januar 2012 ein, nachdem ein Freund ihn zu zwei Stadtteilgruppentreffen der Wandsbeker Gruppe eingeladen hatte.
Unser derzeitiger Schatzmeister und Leiter der Wandsbeker Stadtteilgruppe, Bernd Ricanek, schlug Wolfgang Crabiell als neuen Schatzmeister vor. Mit seinem Hintergrund als ehemaliger Handelsschüler mit einer hohen Affinität zu Zahlen und Finanzen entspricht das Amt des Schatzmeisters Wolfgang Crabiells Stärken und Neigungen.
Autor: VHSt
HBZ · 07/2021
Weitere Meldungen:
Aufgeblättert: Buchtipp
"Pfeffersäcke" - so nannte der Volksmund die durch Gewürzhandel wohlhabend gewordenen Kaufleute der norddeutschen Hanse spöttisch....
HBZ · 3/2024
Geschichten aus Hamburgs Geschichte
Ikone des Backsteinimpressionismus: Das Chilehaus wurde vor 100 Jahren fertiggestellt...
HBZ · 3/2024
Nachwuchsnetzwerk zu Besuch
Auch in diesem Jahr fand die Neujahrsfeier des Nachwuchskräftenetzwerks YouNet in den Räumlichkeiten des Vereins Hamburger Staatsbeamten r. V. statt....
HBZ · 3/2024
Erfolgreichster Bildungsminister Deutschlands tritt ab
Es ist mehr als ungewöhnlich, dass ein scheidender Bildungsminister mit Lob überhäuft wird....
HBZ · 3/2024
Ihr Recht in der Praxis
Heute möchte ich Ihnen eine Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts zum Thema "Beurteilung" vorstellen (Urteil des 2. Senats vom 12. Oktober 2023, Aktenzeichen 2 A 7.22) - ...
HBZ · 3/2024
Das Netzwerk des Führungsnachwuchses
Sie nennen sich selbst "Ratten". Es zeugt von Selbstbewusstsein und Humor, sich nach Tieren zu benennen, die viele eher als Schädlinge betrachten würden. Dabei gelten die Nager zugleich ...
HBZ · 3/2024