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Personalbericht 2021

Personalentwicklung in der Pandemie

Das Jahr 2020 brachte viele neue Aufgaben für die Verwaltung - von der Kontaktnachverfolgung Corona-Infizierter bis zur Prüfung und Auszahlung von Wirtschaftshilfen.

Die Corona-Pandemie löste bei der Digitalisierung der FHH einen starken Schub aus. Sie unterstützte einen Prozess des Kulturwandels, der auf neue Einstellungen unter den Beschäftigten reagiert und neue Arbeitsformen und Verhaltensweisen mit sich bringt. Nicht zuletzt veränderte sich für viele Beschäftigte von einem Tag auf den anderen der Arbeitsort: Das Homeoffice hielt in der Breite Einzug in den öffentlichen Dienst.

Der Personalbericht 2021 spiegelt einige der Wirkungen der Pandemie auf das Personal der Stadt wieder, die zum Teil noch lange anhalten oder gar Arbeitsweisen grundlegend verändern werden.

Das Wichtigste auf einen Blick:

Personalbestand

Am 31. Dezember 2020 wurden 75.380 Beschäftigungsverhältnisse zum statistischen Personalstand gezählt (Vorjahr: 72.877), davon 65.543 als Vollzeitkräfte (VK). Dies entspricht einem Plus von 2.018. Die 75.380 teilen sich auf in 42.705 Frauen und 32.675 Männer. Da im Hamburger Geburtenregister Ende 2020 lediglich sieben Menschen als "divers" erfasst waren, wird dieses Merkmal im Personalberichtswesen aktuell nicht ausgewiesen.

Unter den Beschäftigten waren 41.229 Beamtinnen und Beamte und 34.151 Tarifbeschäftigte. Davon waren 69.435 unbefristet und 5.945 befristet beschäftigt. Erfreulich ist, dass die Anzahl der sachgrundlosen Befristungen von 58 im Jahr 2019 auf zwei im Jahr 2020 zurückging und diese Beschäftigungsform damit quasi abgeschafft ist. Insgesamt wurden 4.538 Stellen ausgeschrieben, von denen 81,3 Prozent besetzt werden konnten.

Die Beschäftigungsquote von schwerbehinderten und ihnen gleichgestellten behinderten Menschen lag bei 6 Prozent.

Die Quote der Frauen in Spitzenfunktionen betrug 29,1 Prozent. Der Einstellungsanteil an Migrantinnen und Migranten in der Ausbildung betrug 20,5 Prozent.

Die folgenden Bereiche gewannen im Jahr 2020 Vollzeitkräfte hinzu:

  • Behörde für Schule und Berufsbildung: 572,5
  • Bezirksämter: 556,6
  • Behörde für Inneres und Sport: 374,8
  • Sonstiger Personalbestand: 230,7
  • Senat und Personalamt: 107,9
  • Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration: 94,6
  • Justizbehörde: 80,1

Einige dieser Zuwächse waren pandemiebedingt. Doch es gab auch erfreuliche Gründe: Der Zuwachs im Bildungsbereich resultiert aus den steigenden Zahlen an Kindern bzw. Schülerinnen und Schülern in der Stadt.

Statistischer Personalbestand

- nach Einzelplänen -

Einzelpläne20192020Diff.
1.01Bürgerschaft9095+5
1.03Rechnungshof130132+2
1.04Datenschutz und Informationsfreiheit3840+2
1.1Senat und Personalamt528659+131
(darunter: Senatskanzlei261272+11)
(darunter: Personalamt - ohne Rückkehrer231359+128)
(darunter: Personalamt - Rückkehrer3527-8)
1.2Bezirksamt Hamburg-Mitte1.4141.532+118
1.3Bezirksamt Altona1.1171.207+90
1.4Bezirksamt Eimsbüttel9441.023+79
1.5Bezirksamt Hamburg-Nord1.1101.209+99
1.6Bezirksamt Wandsbek1.6301.814+184
1.7Bezirksamt Bergedorf594664+70
1.8Bezirksamt Harburg800878+78
2.0Justizbehörde5.1195.211+92
(darunter: Justizvollzug1.4411.395-46)
3.1Behörde für Schule und Berufsbildung21.63322.430+797
(darunter: Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung273307+34)
(darunter: Lehrkräfte an staatlichen allgemeinbildenden Schulen17.27417.906+632)
3.2Behörde f. Wissenschaft, Forschung u. Gleichstellung136139+3
3.3Behörde für Kultur und Medien256222-34
4.0Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration1.7601.872+112
(darunter: Jobcenter team.arbeit.hamburg930920-10
5.0Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz677700+23
6.1Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen595623+28
6.2Behörde für Umwelt und Energie627635+8
7.0Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation539541+2
8.1Behörde für Inneres und Sport13.25813.638+380
(darunter: Polizeivollzugsdienst8.2118.344+133)
(darunter: feuerwehrtechnischer Dienst2.5352.585+50)
(darunter: Verwaltung und sonstige Funktionen2.5122.709+197)
9.1Finanzbehörde4.2544.300+46
(darunter: sonstige Finanzbehörde493533+40)
(darunter: Steuerverwaltung3.7613.767+6)
Einzelpläne gesamt57.24959.564+2.315


Statistischer Personalbestand

- nach Hochschulen bzw. Landesbetrieben -

Hochschulen20192020Diff.
HafenCity Universität Hamburg234236+2
Hochschule für Angewandte Wissenschaften1.1631.242+79
Hochschule für bildende Künste100108+8
Hochschule für Musik und Theater247260+13
Technische Universität Hamburg-Harburg1.1021.128+26
Universität Hamburg4.3684.393+25
Hochschulen gesamt7.2147.367+153

Landesbetriebe20192020Diff.
Großmarkt Obst, Gemüse und Blumen3534-1
Hamburgische Münze3942+3
Institut für Hygiene und Umwelt305319+14
Kasse.Hamburg357347-10
Landesbetrieb Erziehung und Beratung (LEB)741703-38
Landesbetrieb Gebäudereinigung Hamburg185165-20
Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung368380+12
Landesbetrieb Hamburger Institut für berufliche Bildung3.0153.015+/-0
Landesbetrieb Hamburger Volkshochschule196196+/-0
Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen204212+8
Landesbetrieb Rathaus-Service3640+4
Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer706726+20
Landesbetrieb Verkehr462477+15
Landesbetrieb ZAF/AMD135141+6
Planetarium Hamburg1212+/-0
SBH Schulbau Hamburg1.0161.039+23
Staats- und Universitätsbibliothek200204+4
Zentrum für Personaldienste402397-5
Landesbetriebe gesamt8.4148.449+35
Hamburgische Verwaltung insgesamt72.87775.380+2.503


Auszubildende und Fachkräftestrategie

Ein Weg, zu neuen Fachkräften zu kommen, ist nach wie vor, sie selbst auszubilden. Am 31.12.2020 waren 5.576 Auszubildende (inklusive Lehramtsanwartschaft, Referendariat, Rechtsreferendariat und sonstiger Ausbildungsverhältnisse) in der Hamburger Verwaltung beschäftigt, 164 mehr als im Vorjahr.

Außer der Ausbildung setzt die FHH auf die Rekrutierung von Fachkräften. Für drei besonders stark umworbene Berufsgruppen wurden spezielle Fachkräftestrategien entwickelt. In Zeiten der Pandemie standen dabei besonders Fachkräfte im ärztlichen Dienst im Fokus. Mit der Fachkräftestrategie Ärztinnen und Ärzte wurde 2020 der pandemiebedingte Personalaufbau in den Gesundheitsämtern unterstützt, ebenso der Personalaufbau bei der Zentralen Unterstützung Kontaktnachverfolgung (ZUK) und im neu errichteten Impfzentrum an den Messehallen. Weitere Strategien kamen bei Fachkräften im Technischen Dienst sowie IT-Fachkräften zum Einsatz. Im Jahr 2020 konnten mithilfe dieser Strategien 80,3 Prozent der ausgeschriebenen Stellen für Ärztinnen und Ärzte besetzt werden, 75 Prozent der Stellen im Technischen Dienst und 79,7 Prozent im IT-Bereich.

Personalaufwendungen

Die Personalaufwendungen in der Kernverwaltung betrugen 2020 rund 6.557.736.000 Euro. Es gab 36.713 Versorgungsempfängerinnen und -empfänger sowie 27.083 Zusatzversorgungsempfängerinnen und -empfänger.

Altersstruktur und Fehlzeitenquoten

Das Durchschnittsalter der hamburgischen Verwaltung betrug 45,4 Jahre (2019: 45,7). Die vergleichende Arbeitsunfähigkeitsquote blieb wie im Vorjahr bei 7,3 Prozent. Lehrkräfte an staatlichen allgemeinbildenden sowie an staatlichen beruflichen Schulen sind in der Erhebung nicht enthalten.

Verhinderung von vorzeitigem Ruhestand

Im Berichtsjahr 2020 betreute das Personalamt 57 (2019: 72) Beschäftigte, um eine vorzeitige Versetzung in den Ruhestand zu vermeiden. In 43 Fällen (2019: 38) konnte diese durch Versetzung, Umsetzung oder Abordnung vermieden werden.

Budgetrelevanter Personalstand

Die Gesamtzahl der ohne monatliche Bezüge beurlaubten Beschäftigten in der hamburgischen Verwaltung betrug 3.320 (Vorjahr: 3.334), davon 2.824 Frauen. Es gab 858 Erkrankte ohne Entgelt (Vorjahr: 827).

Inklusion

Die Beschäftigungsquote für schwerbehinderte und ihnen gleichgestellte behinderte Menschen lag 2020 bei 6 Prozent (Vorjahr 6,6 Prozent) und damit 1 Prozent über der gesetzlichen Quote.

Frauenanteil und Frauenanteil in Führungsfunktionen

Der Frauenanteil betrug gemessen am statistischen Personalbestand im Jahr 2020 56,7 Prozent (Vorjahr 56,2 Prozent). Der Anteil von Frauen in Führungsfunktionen lag auf der Ebene A 15 / E 15 bei 42,9 Prozent, im Bereich A 16 / E 15 Ü bei 34,6 Prozent und in den Spitzenpositionen (B2 bis B6 oder vergleichbare Tarifentgelte) bei 29,1 Prozent (26,7 Prozent im Vorjahr).

Digitalisierungsfortschritt und Kulturwandel

In den Lockdownphasen wurde versucht, den Beschäftigten der FHH die Arbeit aus dem Homeoffice heraus zu ermöglichen, wenn dies fachlich und technisch möglich war. Einer Umfrage zufolge, an der sich 10.653 Beschäftigte beteiligten, bewerteten 64,7 Prozent der Befragten die dazu bereitgestellte Arbeitsausstattung positiv. Im Jahr 2020 wurden 6.944 Notebooks angeschafft und 64 Prozent aller IT-gestützten Arbeitsplätze waren mit einem Notebook ausgestattet. Rund 42.000 Beschäftigte der FHH arbeiten an IT-gestützten Arbeitsplätzen und rund 30.000 verfügen über die technischen Voraussetzungen, mobil zu arbeiten.

Quelle: Personalbericht 2021, Senat der Freien und Hansestadt Hamburg, Personalamt. www.hamburg.de

Hinweis: Für Vollständigkeit, Fehler redaktioneller und technischer Art, Auslassungen etc. sowie die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben kann der VHSt keine Haftung übernehmen.

Autor: VHSt

HBZ · 02/2022
 
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