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Auf den Spuren der Stadtgeschichte

'Burgen in Hamburg' - Erfolgreiche Ausstellung wird verlängert

Rekonstruktion der Neuen Burg im heutigen Stadtbild, Foto: (c) Archäologisches Museum Hamburg
Rekonstruktion der Neuen Burg im heutigen Stadtbild, Foto: (c) Archäologisches Museum Hamburg

Seit dem 25. November 2021 zeigt das Archäologische Museum Hamburg die Sonderausstellung 'Burgen in Hamburg - Eine Spurensuche'. Ursprünglich bis zum 17. April geplant, wird sie wegen des großen Erfolges nun bis zum 21. August 2022 verlängert.

Der Erfolg kommt nicht von ungefähr, denn im Fokus steht ein spannendes und beeindruckend aufbereitetes Kapitel der frühen Stadtgeschichte: die mittelalterlichen Befestigungsanlagen in Hamburg. Spektakuläre Animationen, Rekonstruktionen und Filme vermitteln ein ganz neues Bild von den Ursprüngen der Hansestadt.

Burgen in Hamburg

Schon im frühen Mittelalter gab es in Hamburg Befestigungsanlagen. Sie schützten den wichtigen Handelsplatz zwischen Nord- und Mitteleuropa und waren Zeugnisse und Garanten der Macht von Herzögen und Kirchenfürsten.

Das Archäologische Museum Hamburg hat sich der Zeit von den ersten sächsischen Ringwallanlagen des 8. Jahrhunderts bis zur Gründung der Neustadt im späten 12. Jahrhundert in den letzten Jahren intensiv gewidmet. Schon 2015 schrieb die Ausstellung "Mythos Hammaburg - Archäologische Entdeckungen zu den Anfängen Hamburgs" die Frühgeschichte der Stadt neu. Die aktuelle Ausstellung widmet sich nun dem 11. und 12. Jahrhundert, motiviert durch die Erkenntnisse der jüngsten Ausgrabungen an der Neuen Burg. In Hamburg regierten damals die Herzöge aus dem Geschlecht der Billunger und später der Schauenburger, auf der anderen Seite die einflussreichen Erzbischöfe des Doppelbistums Hamburg-Bremen.

Die Neue Burg - Zeitkapsel aus dem Mittelalter

Im Auftrag des Billungerherzogs Bernhard II. ab 1021 errichtet, war die Neue Burg im 11. Jahrhundert die größte Burganlage Norddeutschlands. Als Nachfolgebau der Hammaburg hatte sie eine Schlüsselrolle bei der Sicherung der Handelsstadt. Ihr mächtiger Wall schützte den Westen Hamburgs gegen feindliche Angriffe, den Osten sicherte der Heidenwall am Speersort. Das Gebiet der Neuen Burg gilt heute als Keimzelle der Neustadt und des Aufstiegs Hamburgs zur Hansestadt.

Die Burg war allerdings nicht aus Steinen errichtet, sondern - wie im Norden üblich - aus Holz und Erde. Die eindrucksvolle Wallanlage und ihre erstaunliche Erhaltung erregten schon während der Ausgrabungen großes öffentliches Interesse. Die Erkenntnisse, die nun in der Ausstellung präsentiert werden, veränderten die hamburgische Geschichtsschreibung.

Nicht nur die Neue Burg ist spannend

In Hamburg und dem Umland gab es zudem weitere Burgen, die bislang kaum erforscht sind. Einige von ihnen nimmt die Ausstellung in den Blick, darunter die Mellingburg an der Oberalster und die Burg Falkenberg in den Harburger Bergen.

Die zahlreichen Originalfunde sind ebenso faszinierend wie die Rekonstruktionen der Burgen: Detailreiche Illustrationen erwecken das frühe Hamburg zum Leben und zeigen die Burgen der Elbmetropole, wie man sie noch nie gesehen hat. Zugleich wird die politische Lage der Zeit beleuchtet und untersucht, wer damals die Macht hatte und die Geschicke der Stadt lenkte.

Wer das Thema vertiefen möchte, findet in dem spannenden Band, der zur Ausstellung erschien, mehr zu den Grabungsergebnissen. Flankiert wird die Ausstellung von Veranstaltungen für alle Altersgruppen. Bei Vorträgen, Führungen zu den Fundorten der Hammaburg und der Neuen Burg sowie anderen Events kommen nicht nur Mittelalterfans auf ihre Kosten. Liebevoll gemacht sind auch die handgefertigten Unikate im Museumsshop: Füllfederhalter, Kugelschreiber, Bleistifte, Taschen- und Küchenmesser aus dem 1.000 Jahre alten Eichenholz der Neuen Burg - Hamburger Geschichte für den Privatgebrauch.

Ein Projekt für die Zukunft

Auch nach der Ausstellung geht die Beschäftigung mit der Neuen Burg weiter. Am Hopfenmarkt wurden im Vorfeld des Mahnmals St. Nikolai außergewöhnlich gut erhaltene Teile von deren Wall entdeckt. Dort soll künftig ein sogenanntes Archäologisches Fenster entstehen, um die Ausgrabungsergebnisse dauerhaft zu präsentieren. Das Archäologische Museum Hamburg erweitert sich damit in die Innenstadt.

Freikarten und exklusive Führung

Dies war für den VHSt Anlass, mit dem Archäologischen Museum Hamburg eine langfristig angelegte Kooperation ins Auge zu fassen. Deren erstes Ergebnis sind 10 x 2 Freikarten für die aktuelle Ausstellung, die Mitglieder über das Vereinsbüro erhalten können.

Besonders aber freuen wir uns, dass der Leiter des Archäologischen Museums, Prof. Dr. Rainer-Maria Weiss, am Donnerstag, dem 9. Juni 2022 von 15 bis 17 Uhr eine exklusive Direktorenführung durch die Ausstellung für eine begrenzte Zahl an Mitgliedern anbietet. Interessierte melden sich bitte über das Vereinsbüro an.

Informationen zur Ausstellung:

Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren frei
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr
Ort: Archäologisches Museum Hamburg, Museumsplatz 2, 21073
Weitere Informationen: https://amh.de


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Autor: VHSt
Fotos: (c) Archäologisches Museum Hamburg

HBZ · 04/2022
 
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