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Entwarnung für weite Teile

Dioxinfund in Boberg

Boberger Niederung (Wikimedia Commons © Puusterke)
Boberger Niederung (Wikimedia Commons © Puusterke)
Der erste Verdacht auf eine großflächige Dioxin- Problematik hat sich nicht erhärtet. Seit Ende Oktober wurden rund 900 einzelne Bodenproben genommen und im Labor ausgewertet.

Dabei wurde festgestellt, dass für die Umgebung der Fundstelle eine Entwarnung gegeben werden kann. In den Wohngebieten von Mümmelmannsberg und Boberg, in den Angelteichen, im Grundwasser sowie im angrenzenden Badesee konnte keine Dioxin-Kontamination festgestellt werden. Zudem wurden in Proben von Beeren, Pilzen und Fischen aus dem Gebiet keine erhöhten Werte festgestellt. Auch der Oberboden der unweit gelegenen Altdeponie Havighorster Moor wies keine Belastungen auf.

Der Wert von 700 Mikrogramm Dioxin pro Kilogramm, der am Hang nahe des Bahndamms im vergangenen Jahr gefunden wurde und Anlass für die großflächige Nachuntersuchung war, hat sich bei den jetzt abgeschlossenen Bodenproben bis zu einer Tiefe von 60 Zentimetern kein weiteres Mal ergeben. Der höchste gemessene Wert lag bei 24 Mikrogramm pro Kilogramm. Da dieser Wert die gesetzliche Schwelle für Dioxinbelastungen auf Wohn- und Freizeitflächen von einem Mikrogramm pro Kilogramm deutlich übersteigt, besteht weiterhin Handlungsbedarf. Eine Sanierung der betroffenen Fläche ist unvermeidbar. Die belasteten Teilflächen bleiben bis zur Sanierung abgesperrt. Eine Teilabdeckung der freien Wegflächen wird geprüft. Das Angeln kann wieder erlaubt werden. Allerdings muss zusammen mit den beiden Angelvereinen eine neue Zuwegung zum Angelteich entwickelt werden, da die Wege zu den belasteten Flächen zählen.

Umweltsenator Jens Kerstan erklärt dazu: "Der Schadensfund bleibt auf den abgesperrten Hang am Bahndamm begrenzt. Glücklicherweise wurden in der Umgebung keine neuen Extrem-Belastungen gefunden. Das ist erst einmal eine entlastende Nachricht. Die jetzt gefundenen, immer noch sehr hohen Werte ändern aber nichts an unserer Beurteilung, dass es sich hier um ein schweres Umweltvergehen handelt. Die betroffene Fläche muss in jedem Fall saniert werden. Wir prüfen jetzt, wie die Sanierung ablaufen kann, und werden die Anwohnerinnen und Anwohner frühzeitig darüber informieren."

Die Zusammensetzung der gefundenen Stoffe hat die anfängliche Vermutung bestärkt, dass die gefundenen Dioxine aus der damaligen Produktion von Pflanzenschutzmitteln der Firma Boehringer Ingelheim stammen müssten. Eine Erklärung, wie die gefundenen Abfälle dort hingekommen sind, gibt es noch nicht. Die Recherchen dazu sind noch nicht abgeschlossen. Die Umweltbehörde hat der Firma Boehringer Ingelheim die bislang erhobenen Daten zur Verfügung gestellt und Gespräche mit dem Unternehmen aufgenommen.

Gesundheitliche Aspekte
Falls Kinder und Erwachsene über die belasteten Wegstrecken gegangen oder gelaufen sind, kann eine gesundheitsgefährdende Schadstoffaufnahme über den Atemtrakt ausgeschlossen werden. Für im Laub oder direkt im kontaminierten Waldbodenbereich spielende Kleinkinder oder den Fall, dass Kleinkinder Sand aus dem betroffenen Gebiet mit dem Mund aufgenommen haben, kann eine Zusatzbelastung im Einzelfall nicht ausgeschlossen werden und bedarf einer Einzelprüfung. Die Gesundheitsbehörde hat hierfür im Gesundheitsamt des Bezirksamtes Bergedorf eine ärztliche Beratungsstelle eingerichtet.

HBZ · 03/2019
 
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