
Seniorenpolitik
Hamburg investiert in altersgerechte Quartiere
Hamburg ist mit einem Altersdurchschnitt von 42,1 Jahren das jüngste Bundesland. Aber auch bei uns wird die Zahl der Seniorinnen und Senioren in den kommenden Jahren deutlich steigen.
Deshalb ist es wichtig, die generationengerechte Quartiersentwicklung fortzusetzen und mit gezielten Investitionen in Wohn-, Teilhabe- und Beratungsmöglichkeiten Schwerpunkte in der Seniorenpolitik zu setzen.
Hamburgs Seniorenpolitik ist auf die generationengerechte Entwicklung der Quartiere ausgerichtet. Befragungen haben ergeben: Die meisten älteren Hamburgerinnen und Hamburger möchten auch im höheren Lebensalter in ihrer eigenen Wohnung bleiben und möglichst lange in ihrem vertrauten Umfeld leben. Der Senat hat sich die quartiersbezogene Weiterentwicklung der Angebote für Ältere mit dem Demografiekonzept 2030 zur Aufgabe gemacht. Heute finden ältere Hamburgerinnen und Hamburger viele Angebote, die das Leben im Alter im eigenen Wohnumfeld verbessern. Mit dem Demografiekonzept 2019 wurde dieser Ansatz gestärkt. In Zukunft werden alle Maßnahmen für den generationengerechten Umbau am Bedürfnis der Quartiere ausgerichtet. Dabei sollen alle Akteure vor Ort und vor allem die Seniorinnen und Senioren miteinbezogen werden. Der Senat fördert diese Mitwirkung mit dem Seniorenmitwirkungsgesetz und überprüft sie regelmäßig.
Hamburg weist mit mehr als 170 Wohnanlagen und fast 13.000 Wohnungen mit steigender Tendenz im Bundesvergleich die höchste Dichte an Servicewohnungen (Kombination aus Wohnraum und Service) auf. Zur Förderung innovativer Wohnmöglichkeiten im Alter stellt der Senat seit 2016 bereits drei Millionen Euro zur Verfügung. Um gemeinsam mit Wohnungsbau- und Pflegeunternehmen im Rahmen des Förderprogramms "Wohnen bleiben im Quartier" in Zukunft 20 große Wohnprojekte für Pflegebedürftige zu realisieren, werden ab 2019 bis zu 1,2 Millionen Euro zusätzlich eingesetzt.
Teilhabe und Begegnung sind wichtig: In Hamburg bieten die insgesamt 82 von der Stadt geförderten Seniorentreffs in nahezu allen Stadtteilen ein wohnortnahes, kostengünstiges und breit gefächertes Freizeit- und Begegnungsangebot für ältere Menschen. Zur Stärkung der Arbeit hat die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz 2019 zusätzlich 824.000 Euro pro Jahr zur Verfügung gestellt und fördert damit die offene bezirkliche Seniorenarbeit mit insgesamt über fünf Millionen Euro (inklusive Hamburger Hausbesuch). Jeder Seniorentreff erhält im Jahr 2019 jeweils 4.000 Euro zusätzlich. Das bedeutet eine Steigerungsrate der städtischen Förderung von bis zu 57 Prozent.
Der Senat stellt ab 2019 wieder 210.000 Euro zur Förderung innovativer und neuer Angebote in der Seniorenarbeit zur Verfügung. Diese Mittel werden jedoch noch zu zögerlich von den Trägern abgerufen und eingesetzt. Gemeinsam mit den Trägern werden Wege erarbeitet, die Seniorenarbeit stetig am Bedarf auszurichten und daraufhin weiterzuentwickeln und dafür die Mittel zu nutzen.
Um den Zugang zu Hilfs- und Unterstützungsangeboten zu erleichtern oder zu erfahren, wo Seniorinnen und Senioren weitere Bedarfe haben, hat Hamburg im September 2018 den präventiven Hamburger Hausbesuch für alle Seniorinnen und Senioren gestartet (die HBZ berichtete). Dadurch können Ältere in unserer Stadt kompetente Beratung und Unterstützung zu Hause bekommen. Mit circa 34 Prozent Annahmequote der Angeschriebenen in den ersten neun Monaten des Pilotprojekts ist das Hausbesuchsangebot sehr gut gestartet. Aufgrund des hohen Interesses soll das Angebot noch in diesem Jahr auf alle Hamburger Bezirke ausgeweitet werden. Dafür investiert der Senat schon jetzt eine Million Euro jährlich.
HBZ · 11/2019
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