
Buchstart 4 1/2
Ein Buch für jedes Kita- und Vorschulkind
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Kirsten Boie mit den anderen Beteiligten bei der Vorstellung des Projekts "Buchstart 4½" in der Zentralbibliothek. Foto: Samira Aikas |
Die erfolgreiche Kinderbuchautorin, Schirmherrin des Seiteneinsteiger e. V. und neueste Hamburger Ehrenbürgerin Kirsten Boie hat gemeinsam mit drei hamburgischen Behörden und fünf großen Stiftungen das Projekt "Buchstart 4½" ins Leben gerufen.
Jedes Kind, das an einer Vorschule vorstellig wird, soll sein eigenes Buch bekommen, was dieses Jahr 18.600 Bücher bedeutet. Der Förderumfang beträgt jährlich 220.000 Euro plus die Schulungskosten für Kita- und Vorschulpädagogen. Anstoß zu der Initiative gab Kirsten Boie eine PISA-Studie, aus der hervorging, dass etwa jeder fünfte Teenager in Deutschland nicht richtig lesen kann. Das in Deutschland einmalige Projekt soll im Herbst starten und zunächst für drei Jahre laufen. Auch mit Blick auf die ergebnisorientierte Kooperation von mehreren zivilgesellschaftlichen und staatlichen Stellen ist das Projekt wegweisend.
Getragen wird das Projekt maßgeblich von dem Seiteneinsteiger e. V., der Körber-Stiftung, der ZEIT-Stiftung, der Claussen-Simon-Stiftung, der Joachim Herz Stiftung und der Alfred Töpfer Stiftung, unterstützt von der Behörde für Schule und Berufsbildung, der Behörde für Arbeit, Soziales und Integration sowie der Behörde für Kultur und Medien. Kooperationspartner des Projekts sind die Bücherhallen, das Landesinstitut für Lehrerbildung, das Sozialpädagogische Fortbildungszentrum und die Kitaverbände.
Initiative zum Schließen einer Lücke
Seit 2007 ist das Projekt "Buchstart", das Kindern vom ersten Geburtstag bis zum vierten Lebensjahr das Interesse an vorgelesenen Geschichten wecken soll, ein voller Erfolg. In der bunten Tasche, die Hamburger Eltern bei der Gesundheitsuntersuchung U6 vom Kinderarzt bekommen, befinden sich zwei Bilderbücher, Tipps für Eltern und viele Informationen. In dem Jahr vor der Einschulung in die Grundschule bestand bisher ein Leseloch, das mit "Buchstart 4 ½" geschlossen wird.
Das 128 Seiten starke Buch in DIN-A4-Format wird eigens für das Projekt geschrieben. Daran beteiligt sind mehrere Hamburger Autorinnen und Autoren sowie Illustratorinnen und Illustratoren. Es soll neben den Geschicheten auch Schreibseiten geben, die die Kinder mit eigenen Erlebnissen füllen können, sowie Wimmelbilder und Gedichte. Für Kinder aus mehrsprachigen Familien soll es auch eine Geschichte in 12 Sprachen geben. Im jedem Rucksack-Turnbeutel werden außer dem Buch noch Informationsmaterialien für die Eltern enthalten sein. Zudem wird eine Einladung zum im Frühjahr stattfindenden "Geschichten-Schatzsuchertag" in die Hamburger Kitas ausgesprochen.
HBZ · 03/2020
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