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Verbrennungsanlage Vera
Für mehr Energieunabhängigkeit und Gewässerschutz
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Visualisierung der geplanten Erweiterung, Foto: © HAMBURG WASSER |
Aufgrund strengerer gesetzlicher Regelungen für besseren Gewässerschutz drohen im Norden Verbrennungskapazitäten für Klärschlamm knapp zu werden.
Deshalb erweitern Hamburg Wasser, der Abwasserzweckverband (AZV) Südholstein und die Entsorgungsbetriebe Lübeck (EBL) in Kooperation die Verbrennungsanlage VERA auf dem Klärwerk im Hamburger Hafen. Die Gründungsarbeiten für den Anbau sind in vollem Gange, 2025 soll er in Betrieb gehen. Mit der Erweiterung wird auch die Energieproduktion aus Klärschlamm um etwa 50 Prozent gesteigert.
Die Verwertungsanlage für Rückstände aus der Abwasserbehandlung (VERA) verbrennt bisher jährlich rund 63.000 Tonnen Trockenmasse Klärschlamm. Mit der Erweiterung erhöht sich der jährliche Durchsatz auf rund 76.000 Tonnen, mit einem Ausbaupotenzial auf 97.000 Tonnen pro Jahr.
Ab 2029 wird das Ausbringen von Klärschlamm als Dünger auf landwirtschaftliche Flächen weitestgehend gesetzlich verboten sein. Im Abwasser und damit auch im Klärschlamm finden sich eine Reihe von Schadstoffen wie Medikamentenreste oder Mikroplastik. Landwirtschaftliche Klärschlammentsorgung stellt daher eine erhebliche Belastung für die Umwelt dar, insbesondere für Böden und Gewässer.
Bei der Abwasserreinigung auf dem Hamburger Klärwerk fallen jährlich rund 1,5 Millionen Kubikmeter Klärschlamm an, der entwässert, ausgefault, getrocknet und anschließend verbrannt wird. Klärschlamm ist aber mitnichten einzig ein Abfallprodukt, sondern bietet ein hohes Energiegewinnungspotenzial. Bereits im heutigen Betrieb der VERA werden jährlich knapp 90.000 Megawattstunden Strom und knapp 100.000 Megawattstunden Wärme aus der Verbrennung des Klärschlamms und des Faulgases produziert, die für die Versorgung des gesamten Klärwerks und des angrenzenden Containerterminals genutzt werden. Durch die Erweiterung der Klärschlammverbrennungsanlage steigt die Stromerzeugung auf 100.000 Megawattstunden und etwa 165.000 Megawattstunden Wärme pro Jahr.
HBZ · 11/2022
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